Die Austria wird die Qualifikationsgruppe der Fußball-Bundesliga auf dem ersten Platz beenden. Die Wiener siegten bei Verfolger Altach am Dienstagabend trotz eines 0:1-Pausenrückstands noch mit 2:1. Die Violetten verschafften sich im Play-off-Halbfinale gegen die Vorarlberger am 8. Juli somit das Heimrecht. Für Altach war die erste Niederlage in der Quali-Gruppe die erste zu Hause in diesem Jahr.
Johannes Tartarotti (27.) brachte die Vorarlberger zwar in Führung, nach Seitenwechsel schaffte die Austria aber durch Tore von Maximilian Sax (57.) und Bright Edomwonyi (79.) noch die Wende. Vor der abschließenden Runde am Samstag haben die Favoritner nun fünf Zähler Vorsprung auf Altach. Die Austria darf zu Hause gegen Mattersburg ebenso Kräfte schonen wie die Rheindörfer, die in St. Pölten gastieren.
Serien sind beendet
Die Austria schaffte es im Schnabelholz, zum ersten Mal seit Oktober 2015 bzw. sieben Liga-Spielen einen Sieg zu entführen. Nach dem desolaten 2:5 gegen St. Pölten am Wochenende kehrte die Elf von Christian Ilzer auch wieder auf die Siegerstraße zurück. Sie versuchte früh, Akzente zu setzen. Christoph Monschein vertändelte den Ball auf dem Weg Richtung Martin Kobras (4.), der im offensiven Mittelfeld aufgebotene Vesel Demaku schoss aus elf Metern knapp an der Stange vorbei (23.). Altach agierte im Angriff vorerst zu ungenau, als die Vorarlberger an Passgenauigkeit zulegten, war die violette Hintermannschaft aber sogleich gefordert.
Patrick Pentz entschärfte noch einen Abschluss von Sidney Sam, drei Minuten später musste Austrias Schlussmann aber hinter sich greifen. Emir Karic und Manfred Fischer kombinierten sich spielend einfach Richtung Tor, der ebenfalls unbedrängte Tartarotti zog aus dem Hinterhalt kommend ab. Die Altacher kontrollierten dann das Spiel, die Austria rannte sich fest. Bitter für die Altacher war der Ausfall von Fischer, der nach einer halben Stunde mit muskulären Problemen im Oberschenkel vom Feld musste. Auch Karic plagte sich mit Oberschenkelproblemen. Der Linksverteidiger blieb in der Pause dann in der Kabine, auch Sam wurde geschont.
Austrias Joker stechen
Die Austria startete erneut besser. Mit dem für Demaku eingewechselten Sax agierten die Wiener offensiver - und belohnten sich. Thomas Ebner lupfte den Ball auf den im Hinspiel in Wien noch ausgeschlossenen Offensivmann, der im Strafraum gänzlich unbedrängt volley abschloss. Die um Kompaktheit ringenden Altacher kamen erst nach einer Stunde offensiv wieder in Erscheinung. Frantz Pangop hätte das 2:1 schießen müssen, als er nach Vorarbeit von Marco Meilinger völlig frei vor Pentz auftauchte, den aber anschoss (62.).
So drehte die Austria die Partie dank einer Koproduktion zweier „Joker“ noch. Patrick Wimmer tankte sich an drei Altachern vorbei in den Strafraum, Edomwonyi verwertete sicher. Altach vergab in den Schlusssekunden durch Christian Gebauer noch die Riesenchance auf das 2:2.
Qualifikationsgruppe (31. Runde):
SCR Altach - FK Austria Wien 1:2 (1:0)
Altach, Cashpoint-Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus)
SR Drachta
Tore:
1:0 (27.) Tartarotti
1:1 (57.) Sax
1:2 (79.) Edomwonyi
Altach: Kobras - Anderson, Dabanli, Schmiedl, Karic (46. Thurnwald) - Tartarotti, Zwischenbrugger (69. Maak), Fischer (30. Oum Gouet) - Sam (46. Meilinger), D. Nussbaumer, Pangop (76. Gebauer)
Austria: Pentz - Klein, Palmer-Brown, Madl, Zwierschitz - Ebner (74. Jeggo), Grünwald (88. Borkovic) - Sarkaria, Demaku (46. Sax), Pichler (64. Wimmer) - Monschein (74. Edomwonyi)
Gelbe Karten: Zwischenbrugger, Tartarotti, Dabanli bzw. Wimmer
Die Spiele der 31. Runde:
Dienstag (Quali-Gruppe)
FC Admira - SKN St. Pölten 0:3 (0:0)
SCR Altach - FK Austria Wien 1:2 (1:0)
SV Mattersburg - WSG Tirol 4:1 (2:0)
Mittwoch (Meistergruppe)
Red Bull Salzburg - SK Sturm Graz 5:2 (1:0)
SK Rapid Wien - LASK 3:1 (2:0)
TSV Hartberg - Wolfsberger AC (wegen Unwetters abgesagt)
Donnerstag (Meistergruppe)
TSV Hartberg - Wolfsberger AC 3:3 (1:0)
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