Wagrain und Kleinarl

Corona-Behörde schickte 63 Urlauber heim

Salzburg
30.06.2020 22:06

Drei positive Covid-Fälle und 63 Urlauber, die durch die Nähe zu den Infizierten frühzeitig nach Hause fahren mussten: Mit diesen Ergebnissen und Folgen durch das Corona-Screening von 400 Tourismus-Mitarbeitern in Wagrain und Kleinarl hat niemand gerechnet. Der Transparenz-Weg scheint der einzig richtige. . Auch in einem Flüchtlingsheim gab es einen neuen Fall.

(Bild: Gerhard Schiel)

„Diese Transparenz ist derzeit das einzige Mittel gegen Gerüchte rund um das Virus“, sagen die beiden Bürgermeister Axel Ellmer (Wagrain) und Wolfgang Viehhauser (Kleinarl). Die Touristiker der beiden Orte haben mit 400 Personen aus 45 Betrieben an dem Pilot-Projekt mitgewirkt und sich freiwillig testen lassen. Dass jetzt durch die drei unerwarteten Fälle 63 Urlauber die Heimreise antreten mussten ist bitter, aber wie schlimm wären die Auswirkungen, wenn die drei Covid-Erkrankten - sie hatten keine Symptome - unwissentlich eine Infektionskette in der Region in Gang gesetzt hätten? „Diese Testreihen bringen es mit sich, dass auch positive Ergebnisse dabei sein können. Schnelles Contact-Tracing und Eindämmung sind daher vorrangig“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer und fügt hinzu: „Infektionen werden uns noch Monate begleiten, wichtig ist, rasch das Richtige zu tun.“ Das Land will das Thema künftig ganz offen kommunizieren.

Vertrauen nur durchdie Test gewährleistet
In den beiden Orten sehen viele Betriebe die Tests als einzige Möglichkeit für das Corona-Problem. „Besser als mit den Tests können wir das Vertrauen nicht herstellen“, weiß Roland Wiesbacher, Chef des Hotel Alpina in Wagrain. Alle seine Mitarbeiter machen die Rachen-Abstriche und auch die Gäste informiert er darüber: „Das kommt sehr gut an und ist für die Sicherheit wichtig“, so der Hotelier.

Ab kommender Woche wird es im ganzen Bundesland Testreihen für 10.000 Tourismus-Mitarbeiter geben - und zwar wöchentlich, wie Leo Bauernberger von der Salzburg Land Tourismus bestätigt.

Seit gestern läuft bereits die zweite Phase in Wagrain. „Ein einmaliges Durchtesten bringt ja nichts. Das wäre nur eine Momentaufnahme“, sagt Tourismuschef Stefan Passrugger und fügt an: „Einmal in der Woche muss auch weiterhin das Ziel sein.“ 

Neuer Fall im Flüchtlingsheim im Flachgau

Einen neuen Corona-Fall gab es auch im Flüchtlings-Erstaufnahmezentrum in Bergheim. Vier Personen sind unter Quarantäne, 77 Bewohner dürfen weder einkaufen gehen noch die Öffis benutzen.

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