Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen in der Region vollzieht die österreichische Regierung offenbar eine 180-Grad-Wende in der Frage der Grenzöffnung Richtung Westbalkan. Am Mittwoch soll einem Medienbericht zufolge eine Reisewarnung für Serbien, Bosnien-Herzegowina, den Kosovo, Nordmazedonien und Albanien verkündet werden.
Wie die „Presse“ berichtet, soll auch Montenegro betroffen sein. Damit scheint sich der erst Anfang Juni eingeleitete Prozess der Grenzöffnungen zu europäischen Staaten wieder umzukehren. So hat Österreich im vergangenen Monat die Corona-Reisebeschränkungen zu fast allen EU-Staaten aufgehoben.
Die Maßnahme soll dem Vernehmen nach in der Region familiär verwurzelte Österreicher oder Drittstaatsangehörige davon abbringen, ihren Sommerurlaub in den Westbalkan-Staaten zu verbringen. Am bestehenden Grenzregime ändert sich nichts, gilt doch schon bisher eine 14-tägige Pflichtquarantäne oder die Vorlage eines negativen Corona-Tests für die Einreise aus diesen Staaten.
Pressekonferenz am Mittwoch
Im Außenministerium wollte man den Bericht der Zeitung auf APA-Anfrage weder bestätigen noch dementieren. Vielmehr wurde auf eine Pressekonferenz von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), Innenminister Karl Nehammer und Integrationsministerin Susanne Raab (beide ÖVP) am Mittwoch verwiesen.
Sollte Österreich tatsächlich eine Reisewarnung für Serbien und Montenegro aussprechen, würde es sich gegen einen erst am Dienstag getroffenen gemeinsamen EU-Beschluss stellen. Dieser sieht nämlich die Aufhebung der Corona-bedingt verhängten Einreiseverbote für 14 Drittstaaten vor, darunter auch Serbien und Montenegro.
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