Zum Höhepunkt der Corona-Krise waren 1,35 Millionen Menschen in Österreich in Kurzarbeit. Wie Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Mittwoch bekannt gab, wurden zur Finanzierung dieser staatlichen Hilfsmaßnahme inzwischen drei Milliarden Euro an die Unternehmen ausbezahlt - das entspricht einem Viertel des dafür vorgesehenen Budgets.
Von eingelangten Abrechnungen sind laut der Ministerin für Arbeit, Familie und Jugend inzwischen 92 Prozent (250.000 Anträge) bearbeitet worden. Dabei wurden rund drei Milliarden Euro vom AMS (Arbeitsmarktservice) an über 100.000 Unternehmen ausgezahlt. Aschbacher geht davon aus, dass die Kurzarbeit wohl deutlich weniger als die budgetierten zwölf Milliarden Euro kosten wird.
Für viele Mitarbeiter wieder normaler Berufsalltag
Die Zahl jener Menschen, die sich noch in Kurzarbeit befinden, reduziert sich kontinuierlich. Setzten die Unternehmer Ende Mai die Entschädigungsmaßnahme noch für 1,35 Millionen Menschen ein, befinden sich derzeit rund 752.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. „Derzeit verzeichnen wir rund 23.400 Verlängerungsanträge. Wir sehen, dass vor allem größere Betriebe die Kurzarbeit nicht für alle Mitarbeiter verlängern“, sagte Aschbacher.
Laut Arbeitsministerin sind am Bau nur noch ein Drittel der ursprünglich geplanten Personen in Kurzarbeit, derzeit circa 44.000. Im Handel sei die Zahl der Personen von 300.000 auf rund 120.000 zurückgegangen und auch in der Warenherstellung um 100.000 auf rund 260.000 gesunken.
Wohl nur sechs Milliarden nötig
Die türkis-grüne Regierung hat bisher zwölf Milliarden Euro für die Kurzarbeit budgetiert. AMS-Vorstand Herbert Buchinger erklärte kürzlich, dass wahrscheinlich nur sechs Milliarden Euro benötigt werden, da Unternehmen die beantragte Kurzarbeit nur zur Hälfte ausschöpfen. Auch Arbeitsministerin Aschbacher bestätigte am Mittwoch diesen Trend. Die Unternehmen hätten mehr arbeiten können, als bei der Beantragung der Kurzarbeit erwartet.
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