Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat den Start ihres nächsten Mars-Rovers neuerlich verschoben und peilt dafür jetzt frühestens den 30. Juli an. Grund dafür seien Verzögerungen im Zusammenhang mit der Trägerrakete vom Typ „Atlas V“, teilte man am Dienstag mit.
Der Start des Roboterfahrzeugs mit dem Namen „Perseverance“ (auf Deutsch: Durchhaltevermögen) war ursprünglich für den 17. Juli vorgesehen gewesen. Vergangene Woche verschob die NASA das Startdatum dann auf 22. Juli.
Zeitfenster für den Start verlängert
Ursprünglich hatte die Behörde angekündigt, dass nach dem anvisierten Termin am 17. Juli nur ein Zeitfenster von rund drei Wochen für weitere Versuche bleibe. Nun haben NASA-Fluganalysten die Startmöglichkeiten für den rund 1000 Kilogramm schweren Rover von der Größe eines Kleinwagens bis zum 15. August verlängert. Außerdem soll geprüft werden, ob ein Start auch noch später im August möglich ist.
Der unbemannte Rover soll nach der Landung auf der Suche nach Spuren früheren mikrobiellen Lebens über den Roten Planeten rollen. Außerdem soll er das Klima und die Geologie des Mars erforschen und Proben von Steinen und Staub nehmen. Wissenschafter erhoffen sich von der Mission unter anderem neue Erkenntnisse über die Entstehung des Universums.
Mini-Hubschrauber mit an Bord
Mit „Perseverance“ bricht auch ein auf den Namen „Ingenuity“ (übersetzt: Einfallsreichtum) getaufter Mini-Hubschrauber zum Mars auf. Damit es mit der dünnen Atmosphäre des Planeten klarkommt, wiegt das kleine Fluggerät nur knapp 1,8 Kilogramm. Es hat einen Rumpf von der Größe eines Softballs, seine Rotorblätter sollen sich mit 3000 Umdrehungen pro Minute drehen - rund zehnmal schneller als bei einem Helikopter auf der Erde.
Knapp elf Millionen Namen auf Chip
Auch die Namen von knapp elf Millionen Menschen fliegen mit zum Mars. 10,932.295 Menschen aus aller Welt haben nach einem entsprechenden Aufruf der NASA ihre Namen eingesandt. Diese sind auf drei Fingernagel-große Chips gebrannt worden, die in den Rover „Perseverance“ eingebaut wurden.
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