China will bereits Ende Juli erstmals eine Raumsonde zum Mars schicken. Zwischen dem 20. und dem 25. Juli solle die Sonde „Tianwen-1“ von der südchinesischen Insel Hainan ins Weltall geschickt werden, kündigte das Raumfahrtzentrum in Wenchang die erste Marsmission der Volksrepublik an. Der Flug der Sonde samt Landemodul und Rover (Bild oben) werde rund sieben Monate dauern, heißt es.
Die Entfernung zwischen Erde und Mars variiert ständig, sie beträgt mindestens 55 Millionen Kilometer. Daher wird die chinesische Sonde nicht vor 2021 auf dem Roten Planeten sein. Ihr Name „Tianwen“ bedeutet „Fragen an den Himmel“.
Bereits Mond-Missionen realisiert
China hat bereits eine ähnliche Mission auf dem Mond realisiert und deponierte dort 2013 und 2019 kleine ferngesteuerte Forschungsfahrzeuge. Das Land investiert Milliarden Euro in seine zivilen und militärischen Raumfahrtprogramme und gibt mittlerweile mehr Geld aus als Russland und Japan und rangiert damit direkt hinter den USA.
Im Rahmen der Mission „Tianwen“ soll eine Sonde (ein sogenannter Orbiter, Anm.) in eine Umlaufbahn um den Roten Planeten gebracht werden und ein Landegerät samt Rover (Bild oben) soll auf der Mars-Oberfläche aufsetzen und diese untersuchen. Die Reise der Raumsonde wird wegen der enormen Entfernung von rund 55 Millionen Kilometern mehrere Monate dauern.
China will eigene Raumstation bauen
Die Volksrepublik will auch in der Raumfahrt eine Großmacht werden. Unter anderem will sie 2022 eine eigene Raumstation namens „Tiangong“ (Himmelspalast) im All in Betrieb nehmen und in etwa zehn Jahren erstmals einen chinesischen Raumfahrer auf den Mond schicken sowie dort eine dauerhafte Station (Bild unten) errichten.
Neben China unternehmen heuer auch die USA eine Mission auf den Mars. Ende Juli will die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA ihre fünfte Marsmission „Perseverance“ starten. Die Vereinigten Arabischen Emirate wollen ebenfalls noch in diesem Monat ihre erste Sonde von Japan aus auf den Roten Planeten senden.
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