Schwere Vorwürfe in einer parlamentarischen Anfrage gegen den Chef einer Wiener Justizanstalt: Der Häfen-Direktor soll für frühzeitige Haftentlassungen bis zu 15.000 Euro kassiert haben! Abgewickelt wurde das Geschäft vermutlich via Anwälte. Der hochrangige Justizbeamte ist seit Monaten im Krankenstand ...
In einer parlamentarischen Anfrage der FPÖ an das Justizministerium werden die ungeheuerlichen Vorwürfe „betreffend des Verdachts des Amtsmissbrauchs und der Bestechlichkeit“ genau angeführt.
Dabei geht es um bedingte Haftentlassungen schon nach der Hälfte bzw. einem Drittel der verbüßten Strafen. Ein durchaus üblicher Vorgang, der bei günstiger Prognose oder der Bescheinigung „guter Führung“ durch den jeweiligen Anstaltschef veranlasst wird. Genau hier soll der Direktor der Justizanstalt Simmering (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) auf seine eigene Art und Weise eingegriffen haben. Er steht im Verdacht, Geld für den frühzeitigen „Duft der Freiheit“ von Insassen kassiert zu haben. Laut FPÖ zwischen 5000 und 15.000 Euro!
Anzeige wird geprüft
Das Geld sei bei Geheimtreffen außerhalb der Anstalt via Anwälte gezahlt worden. Die Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der „Krone“, dass erst am Dienstag eine handschriftliche Anzeige gegen den Top-Beamten eingegangen ist und derzeit geprüft werde.
Christoph Budin und Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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