Dass in diesem Match bei neuerlich brütender Hitze mehr möglich gewesen wäre, war auch Bammer selbst klar: "Wenn ich 4:0 vorne bin, und in einigen Spielen 30:0 vorne bin und dann kein Game mehr mache, habe ich zu viele unerzwungene Fehler gemacht", analysierte die 30-Jährige, die dies einerseits mit mangelndem Selbstvertrauen, andererseits auch mit schlechter Beinarbeit begründete. "In entscheidenden Situationen habe ich mich nicht ganz so gut bewegt."
Sechs Duelle, fünf Niederlagen
Die Russin zeigte sich jedenfalls nicht unbezwingbar, allerdings holte sie mit 24 Winnern doch drei Mal so viele wie Bammer. Am Ende wurde es nichts aus einer Wiederholung des bisher einzigen Siegs gegen Dementjewa vor drei Jahren bei den US Open - damals hatte Bammer der Blondine in der dritten Runde nur drei Games überlassen, während sie nun im sechsten Duell die fünfte Niederlage kassierte.
Österreichs Nummer eins wollte mit ihrer Tochter Tina und ihrem Lebensgefährten Christoph noch einen Tag in New York bleiben und eventuell noch ein Musical am Broadway anschauen. Der nächste Turniereinsatz der Ottensheimerin ist erst für Oktober beim Generali Ladies in Linz geplant, dazwischen möchte sie noch Staatsliga spielen.
Rückkehr nach New York möglich
Die Reduzierung ihres Turnierplans will sie noch nicht als Rücktrittsgedanken interpretiert wissen: "Ich bin auch schon 30, brauche mehr Regenerationsphasen und will verletzungsfrei bei den Turnieren spielen. Vielleicht muss ich auch deshalb in Kauf nehmen, dass ich ein paar Plätze hinten bin, aber vielleicht geht die Rechnung auch auf und ich komme weiter nach vorne." Auf die Frage, ob sie die nächsten US Open also auch noch spielen wird, antwortete Bammer: "Ich glaube schon, wenn ich noch Spaß habe. Ich werde spontan aufhören und es nie planen."
Melzer/Petzschner im Doppel out
Unerwartet ausgeschieden sind die Wimbledon-Doppel-Champions Jürgen Melzer und Philipp Petzschner. In Flushing Meadows als Nummer sieben gesetzt, mussten sich die beiden am Mittwoch gleich bei ihrem ersten Auftritt geschlagen geben. Das österreichisch-deutsche Duo unterlag dem Südafrikaner Kevin Anderson und dem Rumänen Victor Hanescu mit 6:4, 2:6, 6:7(1).
"Wenn man 6:7 im dritten verliert, ist das bitter. Wir waren eineinhalb Sätze lang besser, bis wir das Break im zweiten Satz bekommen haben. Dann ist nicht mehr so viel zusammengelaufen, vor allem bei den Returnspielen haben wir uns nur noch wenig Chancen erspielt", lautete Melzers Kommentar. Im Tiebreak habe er selbst "fürchterlich" gespielt.
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