An der Universität Salzburg rumort es: Nach dem Trubel über das zehn Millionen-Defizit im Budget versucht die Hochschule nun gegenzusteuern. Eine Maßnahme: Mit neuen Fächern mehr Studenten anlocken. Eine Gesundheitsexpertin lässt jetzt mit Kritik aufhorchen: „Das neue Studium hält nicht, was es verspricht.“
„Ich habe meinen Bachelor in Molekularer Biowissenschaften gemacht und dann den Master draufgesetzt. Da ich einen ausgezeichneten Erfolg hatte, dachte ich, jetzt bin ich für die Arbeitswelt gerüstet“, schildert eine ehemalige Studentin der Uni Salzburg. Sie hatte sich zu früh gefreut - ein Jahr war die ambitionierte Studentin auf Jobsuche. „Hätte ich Wirtschaft studiert, hätte mir das wahrscheinlich mehr genutzt“, so die junge Frau.
Expertin: „Qualität der Studiengänge mangelhaft“
Birgit Luxbacher, Biomedizinische Analytikerin und Geschäftsführerin von biomed austria, sieht die Qualität der Biologie-Studiengänge als großes Problem. „Auch der vermeintlich neue Studiengang ’Medizinische Biologie’ hält nicht, was er verspricht. Laut Beschreibung dürfen sich Absolventen auf vielfältige Berufsaussichten inklusive Labor-Arbeiten freuen“, so Luxbacher. Fakt ist, dass die Absolventen nur in der Pharmaindustrie und in der Forschung arbeiten dürfen. „Nur mit dem Fachhochschul-Studium ’Biomedizinische Analytik’ darf man in labor- und funktionsdiagnostischen Bereichen arbeiten“, so Luxbacher.
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