Mitten in 2. Welle
Infektionen in Israel klettern auf Rekordhoch
Israel hat am Mittwochabend mit 868 Erkrankungen einen Rekordwert bei den Corona-Neuinfektionen gemeldet und ist damit ein warnendes Beispiel für Österreich. Immerhin hatte das an das Mittelmeer angrenzende Land im Nahen Osten die Corona-Pandemie schon fast besiegt, bevor es in den vergangenen Wochen immer heftiger von einer zweiten Corona-Welle erfasst wurde. Die 868 Ansteckungen sind der höchste Ein-Tages-Wert seit dem 3. April, als sich 819 Personen mit dem SARS-CoV-2-Virus angesteckt hatten.
In der Nacht auf Donnerstag wurden daher neue Beschränkungen verkündet. Verschiedene Viertel in Lod bei Tel Aviv sowie in der Hafenstadt Aschdod sollten für mindestens eine Woche abgeriegelt werden. Auch in den Palästinensergebieten soll von Freitag an ein fünftägiger Lockdown in Kraft treten.
Pandemie zunächst glimpflich verlaufen
In Israel und den Palästinensergebieten war die Pandemie zunächst glimpflich verlaufen. Nach Lockerungen sind die Zahlen der Infizierten jedoch seit gut einem Monat stark angestiegen. Zuletzt hatten am vergangenen Freitag auch Tausende Menschen bei den Feierlichkeiten zum „Pride Day“ in der Hafenstadt Tel Aviv teilgenommen. Außerdem gab es zahlreiche Demonstrationen und Kundgebungen wegen der von Israel geplanten - aber zunächst verschobenen - Annexion des Westjordanlands.
Kurz von Israel „wachgerüttelt“
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 26.257 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 322 Infizierte sind gestorben. In den Palästinensergebieten gibt es bisher 2758 bekannte Infektionsfälle mit dem Coronavirus, acht Menschen starben. Noch im März hatte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gesagt, dass ihn ein Telefonat mit seinem israelischen Amtskollegen Benjamin Netanyahu „wachgerüttelt“ habe und er deshalb umgehend auf strikte Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus gesetzt hatte.
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