Zahlen steigen wieder

Kurz: „Keine landesweiten Maßnahmen vorgesehen“

Politik
02.07.2020 12:56

Obwohl in Österreich vermehrt Infektionscluster auftreten, betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag, dass derzeit keine österreichweiten Verschärfungen der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie angedacht seien. Vielmehr müsse man darauf achten, dass die Ausbrüche lokal eingegrenzt bleiben. Zuletzt hatten steigende Fallzahlen, etwa in Oberösterreich, für Aufregung gesorgt.

In Bezug auf die vermehrt auftretenden Corona-Cluster erklärte Kurz, dass alles dafür unternommen werden müsse, um dafür zu sorgen, dass es keine „Ausbreitung darüber hinaus“ geben werde. Dazu gebe es bereits intensiven Austausch mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), dem oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer und Innenminister Karl Nehammer (beide ÖVP). Besonders wichtig sei, „die Infektionsketten zu trennen“, egal wo solche Ausbrüche auftreten.

Durch den Ausbruch des Virus in einer Christengemeinde in Oberösterreich mussten Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen in fünf Bezirken wieder schließen. (Bild: stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
Durch den Ausbruch des Virus in einer Christengemeinde in Oberösterreich mussten Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen in fünf Bezirken wieder schließen.

Cluster bisher „sehr gut zuordenbar“
Die bisherigen Ausbrüche seien regional sehr gut zuordenbar gewesen, erklärte Kurz und nannte als erstes Beispiel explizit den „Cluster Wien“, wo es im Mai in einem Postverteilerzentrum im Stadtteil Inzersdorf zu einer Häufung von Infektionsfällen gekommen war. In weiterer Folge erinnerte der Bundeskanzler aber auch an ähnliche Vorkommnisse in Hagenbrunn in Niederösterreich (Bezirk Korneuburg) oder jüngst eben in einer Freikirche in Oberösterreich. „Das kann überall in Österreich sein, in jedem Milieu. Man weiß es vorher nicht.“

Verständnis für Reisewarnungen
Kurz begrüßte auch die von Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) am Mittwoch bekannt gegebenen „Nachschärfungen bei Reisewarnungen“ im Balkanraum. Es sei nachvollziehbar, dass es gerade zur Urlaubszeit zu „Bewegungen“ in diesen Ländern komme. „Viele Leute reisen, viele haben Wurzeln im Ausland, wir müssen aber in einigen Gebieten sehr vorsichtig sein“, so Kurz.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Gespräch mit den Regierungschefs der „First-Mover-Countries“. (Bild: APA/BKA/DRAGAN TATIC)
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im Gespräch mit den Regierungschefs der „First-Mover-Countries“.

Weitere Schritte mit Staatschefs besprochen
Das Außenministerium hatte am Mittwoch für Länder des Westbalkans angesichts der hohen Corona-Zahlen in der Region eine Reisewarnung mit sofortiger Wirkung verhängt. Konkret gilt dies für Bosnien-Herzegowina, den Kosovo, Nordmazedonien, Albanien, Montenegro und Serbien. Gemeinsam mit vorwiegend rechtsliberalen und nationalkonservativen Staats- und Regierungschefs aus Europa, aber auch Israel, Costa Rica und Australien beriet Kurz am Donnerstag in einer Videokonferenz die weiteren Schritte zur Eindämmung des Virus.

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