In Botswana sind Hunderte Elefanten verendet, ohne dass die Wildhüter eine Erklärung dafür haben. Bisher könnten sie den Tod von 275 Elefanten im Okavango-Delta bestätigen, in einem Bericht sei sogar von 356 Kadavern die Rede. Die Ursache dieses Massensterbens sei derzeit völlig unklar, nur eine Milzbrand-Vergiftung und Wilderei könnten ausgeschlossen werden.
Nach einem Bericht der Tierschutzorganisation Elephants Without Borders (EWB) wurden seit Mai die Kadaver von 356 Elefanten entdeckt. Mehr als zwei Drittel waren demnach bereits im Mai gestorben, der Tod der restlichen 30 Prozent scheint jüngeren Datums zu sein. Das Massensterben könnte vor rund drei Monaten begonnen haben.
Tiere jeden Alters und Geschlechts betroffen
Die Elefanten seien offenbar unabhängig von ihrem Alter und Geschlecht betroffen, schreibt EWB-Chef Michael Case in dem Bericht. Sie hätten noch lebende Elefanten angetroffen, die schwach, lethargisch und ausgezehrt gewirkt hätten, berichtete Case weiter. Einige von ihnen wirkten desorientiert und lahmten. „Wir haben einen Elefanten beobachtet, der im Kreis herumlief und es auch trotz der Hilfe anderer Tiere aus ihrer Herde nicht schaffte, die Richtung zu wechseln.“
Wilderei nicht die Ursache
Parkschützer Taolo wies darauf hin, dass alle Kadaver noch ihre Stoßzähne hatten. Es seien Proben zur Analyse der Todesursache nach Südafrika, Simbabwe und Kanada geschickt worden. In Botswana leben noch rund 130.000 Elefanten in freier Wildbahn, was einem Drittel aller Elefanten auf dem afrikanischen Kontinent entspricht.
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