Keinen Respekt vor den Heiligenfiguren kennt der Holzwurm, der in der Haydnkirche Eisenstadt wütet. Die gefräßigen Tierchen haben bereits nachhaltige Spuren an den Statuen hinterlassen. Jetzt soll den Schädlingen der Garaus gemacht werden. Dafür muss das Gotteshaus vorübergehend gesperrt werden.
Angenagte Hände und abgefallene Finger oder Zehen bei den Heiligendarstellungen zeigen deutlich, wie dringend die Bekämpfung des Holzvertilgers ist. Bereits im Vorjahr hatte die Pfarre Alarm geschlagen - die „Krone“ berichtete. „Wir waren noch mitten in den Arbeiten für die Sanierung 2020, da war die Diagnose Holzwurm am Kalvarienberg ein echter Schock“, erinnert sich Propstpfarrer Wilhelm Ringhofer. Noch nicht klar war damals die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen. Mittlerweile haben öffentliche Stellen, Diözese und der Verein der Freunde der Haydnkirche zugesagt, einen Großteil der Kosten von 380.000 Euro mitzutragen. Auch eine Unterstützung durch Spenden ist möglich (siehe Info unten). Da die Würmer sich inzwischen auf so gut wie jeden Raum ausgebreitet und neben Skulpturen auch Bänke, Altare und Schränke befallen haben, ist ein rigoroses Vorgehen nötig.
Ein Profibetrieb wurde beauftragt, mit einem speziellen Bekämpfungsmittel den Schädlingen ein Ende zu machen. Dazu wird der gesamte Gebäudekomplex ab 13. Juli eine Woche lang gesperrt. Im Anschluss sollen die Statuen restauriert werden. „Damit können diese schönen, historischen Holzfiguren nachhaltig erhalten bleiben“, heißt es aus der Propsteipfarre.
Spendenkonto: AT30 3300 0003 0100 5040
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
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