99 Corona-Fälle in Oberösterreich gehen derzeit auf den Cluster „Freikirche“ zurück. Jetzt ist es zu einem traurigen Zwischenfall in Linz gekommen: Die Wohnungstür eines unbeteiligten, afrikanischen Priesters wurde beschmiert. Die Organisation erklärt, dass die Gemeinschaft, in der das Virus ausgebrochen ist, gar nichts mit ihrer Freikirche zu tun hat, sondern nur in ihrem Gebäude eingemietet ist.
Die Freikirche „Freie Christengemeinde - Pfingstgemeinde Österreich“ in Linz ist derzeit in aller Munde: Sie wird für den Corona-Cluster, der die Zahl der Infizierten in Oberösterreich stark steigen ließ, verantwortlich gemacht. Derzeit gehen 99 Covid-Fälle darauf zurück.
„Sie verwenden nur unsere Räumlichkeiten“
Was viele nicht wissen, diese Freikirche selbst hat gar nichts mit dem Cluster zu tun. Ausgebrochen ist das Coronavirus bei einer rumänischen Glaubensgemeinschaft, die nur in das Gebäude dieser Freikirche eingemietet ist. Bei den beiden afrikanischen Kirchen, die tatsächlich zu dieser Freikirche gehören, gibt es keine Covid-Fälle. „Diese Glaubensgemeinschaft hat nichts mit unserer Freikirche zu tun, sie verwenden nur unsere Räumlichkeiten“, erklärt Gerhard Schalk, Vorsitzender der Freikirchen in Österreich.
Angriff auf Priester
Jetzt sorgt ein rechter Angriff für Empörung: Auf die Wohnungstür eines afrikanischen Priesters der Freikirche wurden rassistische Beleidigungen geschrieben. Die Verantwortlichen vermuten, dass dies mit dem Covid-Cluster zusammenhängt.
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