Epstein-Ex verhaftet
Maxwell versteckte sich in Luxus-Waldanwesen
Nach dem Selbstmord ihres Ex-Lebensgefährten Jeffrey Epstein im letzten Sommer war sie wie vom Erdboden verschluckt. Keiner wusste, wo sich Ghislaine Maxwell aufhielt. Fast keiner. Das FBI spürte die Frau, die laut Ermittler dem pädophilen Milliardär minderjährige Mädchen besorgt haben soll, am Donnerstag im ländlichen New Hampshire auf. Um sie zu verhaften. Maxwell hatte sich auf einem luxuriösen wie abgelegenen Waldanwesen in den Bergen versteckt.
Das Gebiet ist nur durch einen steilen, ungepflasterten Waldweg zu erreichen, der für Unbefugte durch zwei Metalltore gesichert war. Der nächste Ort ist ein 2000-Seelen-Dorf namens Bradford, der 20 Minuten entfernt liegt. Die Anwohner ahnten nicht, welche berüchtigte Nachbarin seit letztem Dezember ganz in ihrer Nähe lebte.
Die 58-Jährige hatte die luxuriöse Holzvilla im Tudor-Stil mit umliegenden 63 Hektar Land durch eine GmbH namens Granite Reality LLC erworben. Die 1,07 Millionen Dollar in Cash überbrachte ein Anwalt namens Jeffrey Roberts, der auch die GmbH im November 2019 gegründet hatte - mit Adresse eines Bürogebäudes in Boston. Dort ist Roberts Anwaltskanzlei „Nutter McClennen & Fish“ ansässig.
Maxwell tauchte für acht Monate auf Anwesen unter
Maxwell versteckte sich die letzten acht Monate auf ihrem Grundstück und ließ sich Lieferungen unter falschen Namen bringen. Sie änderte ihre Telefonnummer und war seither unter dem Alias „G Max“ gemeldet.
Dennoch wusste die amerikanische Bundespolizei, wo sie sich aufhielt. FBI-Sprecher William Sweeney verriet in einer Pressekonferenz: „Wir haben Maxwell schon für einige Zeit diskret überwacht.“
Eine Grand-Jury hatte nach monatelangen Ermittlungen Anklage gegen die millionenschwere Society-Lady erhoben. Zu den Vorwürfen gehören „Anwerbung von Minderjährigen zum Sex“ und „Transport von Minderjährigen für kriminelle sexuelle Aktivitäten“. Die Staatsanwaltschaft hat drei Zeuginnen, die Maxwell als Mädchen zwischen 1994 und 1997 zum Missbrauch durch Epstein „abgerichtet“ haben soll. Als Höchststrafe drohen Maxwell 75 Jahre Gefängnis.
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