Markus Heins gestriger Vorstoß sorgte für mächtig Wirbel. Nachdem er sagte, dass man sich seiner Meinung nach, dass Lentos-„Randgruppenangebot“ auf Dauer nicht leisten würde können und er etwa das Casino am Standort an der Donaulände präferieren würde. So zeigte sich VP-Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer entrüstet: „Es ist jetzt kein Platz für ein undurchdachtes Museums-Bashing der FPÖ. Der Lockdown hat gezeigt, wie systemrelevant Kunst und Kultur für unsere Volkswirtschaft ist. Und ohne sie ist alles andere in unserer offenen und demokratischen Gesellschaft nichts.“
Kein neuer Vorschlag
Alles andere als die Kunst als nichts zu bezeichnen, ist vielleicht eine gewagte These, reagierte SP-Stadtchef Klaus Luger deutlich weniger aufgeregt: „Der Vorstoß ist alles andere als neu. Die Freiheitlichen preschten mit dieser Idee auch schon einmal vor der Ära Hein vor. Ich halte sie für völlig absurd. Wir sind eine 208.000-Einwohner-Stadt, eine Kulturstadt. Auch wenn wir sicher nicht mit Wien konkurrieren können, haben wir ein tolles, attraktives Angebot. Unsere Stadt lebt von der Vielfalt und bleibt nicht nur deshalb ein Ort für moderne Kunst. Ich meine, das müssen wir uns einfach leisten.“
„Unleistbare Einrichtung“
Ein Umstand, den der FP-Stadtvize anders sieht: „Wir hatten schon beim Musiktheater recht behalten oder, wenn auch nicht kulturell behaftet, beim Kepler-Uni-Klinikum. Früher oder später wird auch die SPÖ einsehen müssen, dass wir nicht mit einer Millionenmetropole konkurrieren können. Das gesamte städtische Kulturangebot ist in Gefahr, wenn man an unleistbaren Einrichtungen wie dem Lentos festhält.“
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