Nägel mit Köpfen will die Stadt Linz nun im Kampf gegen den Cluster der rumänischen „Gemeinde Gottes Pfingstkirche“ machen. Von derzeit 71 Covid-19-Patienten in der Landeshauptstadt sind 45 Fälle auf diesen „Schwarm“ zurückzuführen. 504 Linzer sind in Quarantäne, 200 davon gehören zum „Kirchen-Cluster“. Die freikirchlichen Gemeinden setzen in Oberösterreich in den nächsten zwei Wochen die Feier von Gottesdiensten aus.
Um die Infektionsketten schnellstmöglich zu durchbrechen, reagiert die Stadt Linz mit einem Maßnahmenpaket. Der städtische Krisenstab tritt wieder regelmäßig zusammen. Die Polizei hat die Überwachung der Quarantänemaßnahmen übernommen, prüft stichprobenartig. Für die drei Standorte der Pfingstkirche gilt ein Betretungsverbot.
Die Freikirchen wollen mit dem bundeslandweiten Aussetzen der Gottesdienste die vom oberösterreichischen Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) verfügten Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen unterstützen, hieß es seitens der Kathpress. Betroffen von den Einschränkungen sind die freikirchlichen Gemeinden in den Bezirken Linz-Stadt, Linz-Land, Wels-Stadt, Wels-Land und Urfahr-Umgebung. In diesen war es diese Woche auch schon zu allgemeinen Schulschließungen gekommen.
Unterstützung für Familien
Neben den direkten Corona-Maßnahmen unterstützt die Erziehungshilfe der Stadt Linz kinderreiche Familien, die sich – oft auf beengtem Wohnraum – in Quarantäne befinden. „Ein Vater ist mit neun Kindern alleine zuhause, drei davon sind infiziert, die Mutter liegt krank im Spital“, sagt der Linzer Gesundheitsdirektor Dietmar Nemeth.
„Aktion scharf“ am Wochenende
Vor allem am Wochenende wird die Einhaltung der Abstandsregeln und das Betretungsverbot von Gastro-Betrieben ab 1 Uhr streng kontrolliert, ebenso die Einhaltung der Maskenpflicht in den Linz-Linien.
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