Zahlen wie im April

Medien: „Schlimmster Corona-Tag“ in Kroatien

Ausland
03.07.2020 23:07

Schon länger warnte Slowenien vor steigenden Corona-Infektionen in Kroatien - nun muss das Land an der Adria tatsächlich sehr hohe Zahlen vermelden. Alleine in den vergangenen 24 Stunden wurden 96 neue Fälle bestätigt. Da es aber nun auch zwei Todesfälle gab, berichten kroatische Medien vom „schlimmsten Tag in der gesamten Corona-Zeit“. Serbien hat in der Zwischenzeit die umstrittenen Lockerungen wieder zurückgenommen.

Während viele Österreicher noch auf einen Urlaub an der kroatischen Adria hoffen, nehmen die Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus vor Ort weiter rasant zu. Wie der Zivilschutzstab am Freitag mitteilte, haben sich in den vergangenen 24 Stunden 96 weitere Menschen angesteckt. Seit Beginn der Corona-Pandemie gab es so viele Neuinfektionen nur noch am 1. April. Da es aber nun auch zwei Todesfälle gab, berichteten kroatische Medien vom bisher „schlimmsten Tag in der gesamten Corona-Zeit“.

Adriaküste noch im grünen Bereich
Seit ungefähr zwei Wochen werden in Kroatien täglich hohe Infektionszahlen gemeldet, am Donnerstag waren es etwa 81 neue Fälle, am Mittwoch gab es 54 Neuinfektionen. Die Zahl der aktiven Fälle liegt derzeit bei 728, große Infektionsherde gibt es etwa in der Hauptstadt Zagreb und in der historischen Region Slawonien, im Osten des Landes. In den Städten entlang der Adriaküste ist die Zahl der aktiven Fälle eher gering. Seit dem 25. Februar, als in Kroatien der erste Corona-Fall bestätigt wurde, wurden bisher insgesamt 3008 Personen positiv getestet.

(Bild: AFP)

Transit durch Slowenien bleibt aufrecht
Infolge der hohen Infektionszahlen wird Kroatien am Samstag vom benachbarten Slowenien von der Liste der Corona-sicheren Ländern gestrichen, was Einreisebeschränkungen zu Folge haben wird. Für Österreicher, die sich derzeit in Kroatien befinden, wird sich deswegen bei der Rückreise aber nichts ändern: Der Transit durch Slowenien wird nicht betroffen sein, falls dieser nicht länger als zwölf Stunden dauert.

Serbien zieht Lockerungen zurück
Nachdem Serbien mit einer enormen Infektionswelle zu kämpfen hat, verhängte die Regierung in Belgrad nun neue Maßnahmen - Zuwiderhandeln wird mit Geldstrafen geahndet. So muss in öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften und Ämtern wieder Maske getragen werden. Zusätzlich gibt es für Gaststätten, Cafes und Clubs nun eine Sperrstunde um 23 Uhr. Präsident Vucic, der sich derzeit mitten im Wahlkampf befindet, gab bekannt, dass er persönlich eine „siebentägige Ausgangssperre“ verhängen würde.

Serbiens Präsident Vucic vollzieht derzeit mitten im Wahlkampf eine Kehrtwende in der Corona-Krise. (Bild: AP)
Serbiens Präsident Vucic vollzieht derzeit mitten im Wahlkampf eine Kehrtwende in der Corona-Krise.

Die Aussage stellt eine Kehrtwende der Serben im Umgang mit der Pandemie dar. Lange wurde das Virus durch regierungsnahe Fachleute verharmlost, Vucic selbst trank im Zuge des Wahlkampfs öffentlich ein Glas Schnaps, um sich gegen eine Infektion zu „immunisieren“. Innerhalb eines Tages musste das Land aber zuletzt 359 Infektionen vermelden - rund 2000 Menschen gelten aktuell als erkrankt.

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