Aktivisten am Dach
Tönnies-Schlachthof von Tierschützern besetzt
Nach einem Coronavirus-Ausbruch beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies ist der Schlachthof am Samstag von Aktivisten besetzt worden. Rund 30 Mitglieder des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ erklommen das Dach des Schlachthofs am Hauptstandort des Konzerns in Rheda-Wiedenbrück im Bundesland Nordrhein-Westfalen und blockierten die Hauptzufahrtsstraße.
Die Polizei in Bielefeld bestätigte einen Einsatz an dem Werk. Alles verlaufe „bisher friedlich“, sagte ein Sprecher. Das Bündnis forderte eine dauerhafte Schließung des Schlachthofes, der wegen eines massiven Corona-Ausbruchs - mehr als 1000 Mitarbeiter wurden im Juni positiv auf den Covid-19-Erreger getestet - in die Schlagzeilen geraten war.
Die Teilnehmer entrollten ein Transparent mit der Aufschrift „Shut down Tierindustrie“ vom Dach des Werkes. Auf der Zufahrtsstraße hätten sich mehrere Menschen aneinander gekettet, hieß es.
Fleischkonzern steht massiv unter Druck
Tönnies steht massiv unter Druck, nachdem es beim Fleischkonzern in Rheda-Wiedenbrück einen massiven Covid-19-Ausbruch gegeben hatte. Der Betrieb wurde vorübergehend geschlossen und ein erneuter Lockdown für die umliegenden Kreise Gütersloh und Warendorf angeordnet.
Erst am Freitag hatten die Behörden bekannt gegeben, dass das Hauptwerk in Rheda-Wiedenbrück (Bild oben) vorerst bis zum 17. Juli geschlossen bleibt.
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