Fledermäuse wieder da

„Kleine Hufeisennasen“ besiedeln Schloss Lengberg

Tirol
04.07.2020 17:00

Im Osttiroler Nikolsdorf sind die Renovierungsarbeiten am Schloss Lengberg nun abgeschlossen. Durch eine dort angesiedelte Fledermauskolonie der „kleinen Hufeisennasen“ stellten die Arbeiten eine große Herausforderung dar. Doch die Tiere scheinen sich auch in den neuen Räumlichkeiten wohlzufühlen.

Bei der Renovierung wurden die Baumaßnahmen bereits im Vorfeld an die Bedürfnisse der Fledermäuse angepasst. Die Arbeiten im Dachboden wurden daher schon im Winter, in der „fledermausfreien“ Zeit, durchgeführt. Die wichtigsten Aufenthaltsorte konnten dadurch bestmöglich erhalten bleiben und neue Ausflugsfenster an der Nordseite angebracht werden.

„Langfristige Beobachtung notwendig“
Außerdem wurde ein kleiner Dachbodenbereich neu geschaffen, der von den Tieren jetzt schon gut angenommen wird, wie Vorauer feststellt: „Die Umbaumaßnahmen im Schloss Lengberg haben die Tiere offenbar gut verkraftet, umso mehr freut es mich, dass die Kolonie seither immer weiterwächst. Dennoch muss sie langfristig beobachtet werden, um ihre Entwicklung beurteilen zu können.“

LHStvin Felipe und Fledermausbeautragter Vorauer beobachten die Kleinen Hufeisennasen im Dachstuhl von Schloss Lengberg. (Bild: Land Tirol/Rosner)
LHStvin Felipe und Fledermausbeautragter Vorauer beobachten die Kleinen Hufeisennasen im Dachstuhl von Schloss Lengberg.

Tiere sehr empfindlich bei Störung
Bautägigkeiten und Renovierungen von Gebäuden, die Fledermäuse beherbergen, stellen immer eine besondere Herausforderung dar. So kann jede Störung zur Fortpflanzungszeit von Mai bis August zum Verlassen des Quartiers oder zu Totgeburten führen.

Die Kleine Hufeisennase ist in Schloss Lengberg wieder eingezogen. (Bild: Vorauer)
Die Kleine Hufeisennase ist in Schloss Lengberg wieder eingezogen.

Renovierung und Artenschutz vereint
Bei ihrem Besuch in Schloss Lengberg in Nikolsdorf konnte sich Naturschutzlandesrätin LHStv. Ingrid Felipe ein Bild von der Renovierung des Gebäudes und der Erhaltung der Kolonie machen: „Dies zeigt, dass durch fachliche Vorbereitung und eine gute Abstimmung vorab ein historisches Gebäude, wie auch schutzwürdige Tiere erhalten bleiben können.“

Von links Michael Fürhapter, Job Training Nikolsdorf, Philipp Pilgram, Geschäftsführung AufBauWerk, LHStvin Ingrid Felipe, Hildegard Goller, Leitung Job Training Nikolsdorf. (Bild: Land Tirol/Rosner)
Von links Michael Fürhapter, Job Training Nikolsdorf, Philipp Pilgram, Geschäftsführung AufBauWerk, LHStvin Ingrid Felipe, Hildegard Goller, Leitung Job Training Nikolsdorf.

„Im Zuge der Generalsanierung von Schloss Lengberg galt es, die unterschiedlichen Anforderungen von Denkmalschutz, Naturschutz, Bauträger und der Sozialpädgogik zu vereinen. Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten Lösungen erarbeitet werden“, so Hildegard Goller, Leiterin des AufBauWerk Job Trainings Nikolsdorf, Schloss Lengberg.

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