Traurige Gewissheit

Obduktion bestätigt: Mordopfer aus Inn geborgen

Tirol
04.07.2020 17:14

Endlich ist die Suche abgeschlossen: Nachdem die Polizei am Freitag vermeldet hatte, dass in Roppen (Tirol) im Inn ein weiblicher Leichnam gefunden wurde, bestätigte am Samstag die Obduktion, dass es sich um das Mordopfer Bircan D.-Ü. (31) handelt. Die junge Frau war in Imst bei einem Streit von ihrem Mann erstickt und in den Inn geworfen worden.

Seit Dienstag hatten die Einsatzkräfte, nach Unterbrechung am Montag wegen Hochwassers, wieder intensiv nach der jungen Mutter den Inn abgesucht. Am Freitag entdeckten Fußgänger gegen 18 Uhr in Roppen eine an einem Stein hängende Leiche und meldeten dies sofort der Polizei.

Obduktion bestätigt Verdacht
Gegen 20.25 Uhr konnte der weibliche Leichnam von Mitgliedern der Wasserrettung Innsbruck und der Freiwilligen Feuerwehr Rietz und Roppen aus dem Fluss geborgen werden. Die Obduktion wurde für den nächsten Tag anberaumt.

Seit Dienstag waren Einsatzkräfte auf der Suche nach der Frau. (Bild: zoom.tirol)
Seit Dienstag waren Einsatzkräfte auf der Suche nach der Frau.

Am Samstagnachmittag lag ein Ergebnis vor: Es handelt sich um die 31-jährige Bircan D.-Ü., die von ihrem Ehemann (33) mutmaßlich bei einem Streit gewürgt und schließlich mit einem Polster erstickt worden war. „Das Ergebnis der Obduktion ist mit der bisherigen Verantwortung des Beschuldigten in Einklang zu bringen“, teilte die Polizei dazu mit. 

Die Gemeinde ist erschüttert über den Vorfall. (Bild: zeitungsfoto.at/Liebl Daniel)
Die Gemeinde ist erschüttert über den Vorfall.

Um den Mord zu vertuschen, warf der Verdächtige seine Frau in den Inn und versandte mit ihrem Handy an ihre Angehörigen SMS, um einen Selbstmord vorzutäuschen. Er gestand die Tat bereits im Vorfeld der Polizei und will aus Eifersucht gehandelt haben.

Gemeinde erschüttert
Die Tat ereignete sich am Eichenweg, „einer ganz normalen Wohngegend mit hohem Anteil von Eigentumswohnungen aus den 1970er-Jahren“, so der Imster Bürgermeister Stefan Weirather. Von Problemen dort sei ihm nichts bekannt. Der letzte Mord in der Gemeinde liegt 30 Jahre zurück.

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