5-Punkte-Plan

Gewalt-Demos in Wien: Vereine zum Rapport zitiert

Nachrichten
04.07.2020 18:30

Die Nachwehen nach den jüngsten Gewalt-Demos in Wien-Favoriten halten an. Wie berichtet, kündigte das Integrationsministerium einen 5-Punkte-Plan im Kampf gegen Parallelgesellschaften an, nun wurden türkische und kurdische Vereine zum Runden Tisch geladen. Die Demo am Samstag verlief friedlich.

„30 Jahre Ernst-Kirchweger-Haus“ - für die linke Szene ein Grund zum Feiern, was sie am Samstag dann auch tat. Doch genau hier entzündeten sich die Demo-Krawalle zwischen Kurden und nationalistischen Türken. Hunderte Polizisten sicherten die Kundgebung:  Das Großaufgebot der Polizei hatte aber diesmal nichts zu tun - etliche Beamte suchten einen Platz im Schatten, während Rednerinnen vor 100 bis 150 Manifestanten zu einem Ende gegen Frauen gerichteter Gewalt und für eine Erhöhung des Arbeitslosengelds aufriefen. Entsprechende Transparente („Don‘t touch me - My body, my choice“, „Toxic Masculinity Kills“) wurden hochgehalten bzw. an Absperrgittern befestigt.

Teilnehmer bei der Demonstration „Das Problem heißt Männergewalt“ zum Straßenfest „30 Jahre Ernst Kirchweger Haus“ am Samstag, 4. Juli 2020, in Wien. (Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)
Teilnehmer bei der Demonstration „Das Problem heißt Männergewalt“ zum Straßenfest „30 Jahre Ernst Kirchweger Haus“ am Samstag, 4. Juli 2020, in Wien.

„Schulterschluss gegen Radikalisierung“
Unabhängig davon haben Integrationsministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer beide Seiten sowie eine Reihe weiterer Vereine zu einer Aussprache ins Bundeskanzleramt zitiert. Nach den jüngsten Vorfällen brauche es jetzt einen „Schulterschluss gegen Radikalisierung“, heißt es.

Integrationsministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer (Bild: APA/Herbert Neubauer)
Integrationsministerin Susanne Raab und Innenminister Karl Nehammer

Spione oder normale Gaffer?
Was bei den Demos auffällt: An jeder Ecke stehen unbeteiligte Personen, welche die Demo-Züge fotografieren. Der Verfassungsschutz ermittelt, ob es sich dabei um „Erdoĝan-Spione“ oder nur um normale Gaffer handelt

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