Testungen laufen

Corona: 12 Infizierte in drei Schlachthöfen in OÖ

Oberösterreich
05.07.2020 08:00

Die Anzahl der Covid-19-Infektionen in Oberösterreich steigt weiterhin an! Innerhalb von 24 Stunden gab’s um 30 Fälle mehr - mit Stand Samstag, 17 Uhr, zählte die Statistik des Landes 345 positiv Getestete. Dies hängt unter anderem auch mit Fällen in drei Fleischverarbeitungsbetrieben zusammen.

Bei einem Schlachthof im Bezirk Ried im Innkreis sind sieben Mitarbeiter Covid-positiv, alle anderen werden übers Wochenende getestet. Auch bei einem Fleischverarbeitungsbetrieb im Bezirk Wels-Land wurden drei Personen positiv getestet (weitere Tests laufen) und bei einem weiteren Fleischverarbeiter im Bezirk Braunau gab’s zwei positive Tests – auch hier läuft die Kontaktpersonensuche. 

In allen Fällen geht die Gesundheitsbehörde nicht von neuen Clustern aus, Betriebsschließungen stehen bisher nicht im Raum. In enger Zusammenarbeit mit den Firmen werden weitere Tests abgewickelt, heißt es auf „Krone“-Nachfrage. In weiteren fleischverarbeitenden Betrieben liegen laut Krisenstab derzeit keine Fälle vor.

Symbolbild (Bild: APA/AFP/INA FASSBENDER)
Symbolbild

In Deutschland hatte erst kürzlich ein Coronavirus-Ausbruch bei Tönnies, dem größten Schweinefleischproduzenten des Landes, für Schlagzeilen gesorgt. Bei diesem Unternehmen sind bereits mehr als tausend Mitarbeiter positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet worden.

Fokus liegt auf Testmöglichkeiten
Die derzeitige Reproduktionszahl (sie gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter ansteckt; Anm.) in Oberösterreich ist mit 2,7 sehr hoch. Dagegen versucht der Krisenstab mit allen Mitteln vorzugehen und die Zahl der Tests zu erweitern. Altenheime etwa werden erneut durchgetestet, Betriebe sollen ins Visier genommen werden und in Schulen sollen bei einem positiven Fall alle Mitschüler sofort auf Covid-19 getestet werden. Derzeit sind in Oberösterreich 37 Schüler, zwei Lehrkräfte und eine Person in der Schulverwaltung an 25 Standorten vom Coronavirus betroffen.

(Bild: Dostal Harald)

Von wegen „Krise überstanden“
Noch am 3. Juni glaubten viele, die Krise überstanden zu haben - die Statistik zählte an diesem Tag nur 17 Covid-Fälle. Am 25. Juni gab’s dann plötzlich wieder 43 Fälle, am 28. Juni war die Zahl bereits auf 87 gestiegen. An diesem Tag waren fünf Bezirke noch Corona-frei, mittlerweile gibt’s aber in jedem Bezirk mindestens einen Fall. Einen großen Teil zum rasanten Anstieg beigetragen hat der Cluster „Freikirche“, dieser zählt derzeit 127 Fälle. Spitzenreiter ist Linz mit 103 Fällen, gefolgt von Linz-Land (95), Wels-Stadt (23), Wels-Land (22) und Urfahr-Umgebung (20).

Warnung vor zwei Fällen in Lokalen
Der Krisenstab des Landes machte am Sonntag zudem die Bevölkerung auf zwei Fälle aufmerksam: Im Gasthof „Poseidon“ in Pasching hielt sich am Freitag, 26. Juni, von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag, 28. Juni, von 12 Uhr bis 15 Uhr eine positiv getestete Person auf. Ebenso war im Lokal „Millenium“ in der Linzer Franckstraße am Samstag, 27. Juni, eine infizierte Person zwischen 20 Uhr und 1 Uhr. Die Bezirkshauptmannschaft Linz-Land und das Magistrat Linz rieten Besucher der genannten Lokale, ihren Gesundheitszustand genau zu beobachten. Im Falle auftretender Symptome wie Kurzatmigkeit, Halsschmerzen, Katarrh der oberen Atemwege, Fieber, trockenem Husten oder plötzlichem Verlust des Geschmacks-/Geruchssinnes sollte umgehend die Gesundheits-Hotline unter der Telefonnummer 1450 kontaktiert werden.

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