Wie gut ist Wien auf eine zweite Welle vorbereitet? Gut, heißt es aus dem Wiener Gesundheitsverbund, der früher einmal Krankenanstaltenverbund geheißen hat - die Verantwortlichen gewährten der „Krone“ einen Blick in das prall gefüllte „Corona-Lager“. Darin zu sehen: Schutzausrüstung, Medikamente, Desinfektionsmittel.
Während noch heftig darüber debattiert wird, ob der aktuelle Anstieg an Infizierten noch der ersten oder einer Dauer-Welle geschuldet oder der Beginn eines zweiten Pandemie-Schubs ist, will die Stadt Wien auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
„Praxistest bestanden“
Nina Brenner-Küng vom Gesundheitsverbund: „Der Stufenplan zur Freimachung von Betreuungskapazitäten und die Einrichtung von Covid-19-Stationen in den Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes haben sich etabliert und damit den Praxistest bestanden.“ Zudem laufen aktuell erfolgversprechende Medikamenten-Studien.
Riesige bewachte Halle
Und das „Corona-Lager“ ist fast bis zur Decke gefüllt. Die riesige Halle steht auf dem Areal der Klinik Hietzing - rund um die Uhr speziell bewacht. Im Inneren: rund 1,35 Millionen FFP2-Masken, 235.000 FFP3-Masken, 1,02 Millionen Overalls und Schutzmäntel, zudem Unmengen an Medikamenten und Desinfektionsmittel.
Die Wiener Ärztekammer zeigte sich erst vor Kurzem besorgt: „Runde eins wurde in Wien zwar gut gemeistert, allerdings könnte Runde zwei gemeinsam mit der gleichzeitig eintretenden jahresüblichen Grippewelle bedeutend schwerer ausfallen.“ Die versprochenen zusätzlichen 250 Ärzte werden dann dringend gebraucht.
Michael Pommer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.