Nach Handy-Diebstahl

Toter nach Schlägerei in Flüchtlingslager Moria

Ausland
06.07.2020 15:36

Ein 19-jähriger Asylsuchender ist in der Nacht auf Montag im griechischen Flüchtlingslager Moria auf der Ägäisinsel Lesbos erstochen worden. Zwei weitere Menschen kamen mit gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus, andere erlitten leichte Verletzungen. Demnach eskalierte ein Streit um ein gestohlenes Handy. In die schwere Schlägerei seien Afghanen und Afrikaner aus der Elfenbeinküste und dem Kongo verwickelt gewesen.

Griechische Medien berichteten, dass die Polizei mehrere Migranten festnahm. Derzeit werde zudem versucht, den Täter zu identifizieren. In Moria gibt es immer wieder Streitigkeiten zwischen den Bewohnern, die auf engstem Raum zusammenleben müssen. Das gilt besonders für ein wildes Lager, das sich rund um das eigentliche Camp gebildet hat und unter dem Namen „The Jungle“ (Der Dschungel) bekannt ist. 

In Moria leben auch sehr viele Kinder, die auf engstem Raum verharren müssen und zum Teil nur in Hütten unter Plastikplanen schlafen. (Bild: AFP)
In Moria leben auch sehr viele Kinder, die auf engstem Raum verharren müssen und zum Teil nur in Hütten unter Plastikplanen schlafen.

Das Lager hat eine maximale Aufnahmekapazität von 2757 Personen, es leben jedoch nach jüngsten Angaben etwa 15.300 Menschen in und um das Camp in Moria. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) fordert seit Jahren die Auflösung des Lagers, damit die Menschen in bessere Unterkünfte gebracht werden können. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt