Nach Handy-Diebstahl
Toter nach Schlägerei in Flüchtlingslager Moria
Ein 19-jähriger Asylsuchender ist in der Nacht auf Montag im griechischen Flüchtlingslager Moria auf der Ägäisinsel Lesbos erstochen worden. Zwei weitere Menschen kamen mit gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus, andere erlitten leichte Verletzungen. Demnach eskalierte ein Streit um ein gestohlenes Handy. In die schwere Schlägerei seien Afghanen und Afrikaner aus der Elfenbeinküste und dem Kongo verwickelt gewesen.
Griechische Medien berichteten, dass die Polizei mehrere Migranten festnahm. Derzeit werde zudem versucht, den Täter zu identifizieren. In Moria gibt es immer wieder Streitigkeiten zwischen den Bewohnern, die auf engstem Raum zusammenleben müssen. Das gilt besonders für ein wildes Lager, das sich rund um das eigentliche Camp gebildet hat und unter dem Namen „The Jungle“ (Der Dschungel) bekannt ist.
Das Lager hat eine maximale Aufnahmekapazität von 2757 Personen, es leben jedoch nach jüngsten Angaben etwa 15.300 Menschen in und um das Camp in Moria. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariats (UNHCR) fordert seit Jahren die Auflösung des Lagers, damit die Menschen in bessere Unterkünfte gebracht werden können.
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