Zum ersten Mal seit 19. Mai gibt es wieder mehr als 1000 Covid-Erkrankte in Österreich. Oberösterreich reagiert mit verschärfter Maskenpflicht. Andere Bundesländer könnten nachziehen.
Mit mehr als 400 Erkrankten bleibt Oberösterreich Österreichs Corona-Hotspot. Die dortige Politik reagiert und führt ab Dienstag in allen Amtsgebäuden des Landes wieder den verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz ein. Auch in den Magistraten der Statutarstädte Wels und Steyr gilt nun wieder Maskenpflicht. Kleinere Gemeinden ziehen ebenfalls mit - viele führen zusätzlich wieder eine Beschränkung der Besucherzahlen in Amtsgebäuden ein. Justizministerin Alma Zadic (Grüne) veranlasste, dass in oberösterreichischen Justizanstalten wieder Mund-Nasen-Schutz getragen werden muss.
Auch die Stadt Wien, mit rund 350 Covid-Patienten auf Platz zwei, könnte bald strengere Maßnahmen setzen. Noch sei das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Amtsgebäuden nicht nötig, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). „Aber es ist nicht auszuschließen“ - wenn sich die Fälle häufen. Verstärkt kontrolliert wird, in Wien sowie in Oberösterreich, die schon bisher gültige Maskenpflicht in den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Anschober: „Konstanter Anstieg war zu erwarten“
Während sich bei den deutschen Nachbarn Kanzlerin Angela Merkel für eine Beibehaltung der Maskenpflicht im öffentlichen Leben ausspricht, hält sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zu österreichweiten Maßnahmen zurück. Der konstante Anstieg der Zahlen sei so, „wie es für die Phase 3 mit den Öffnungsschritten zu erwarten war“.
Die Fallzahlen sprechen ebenfalls für regionale Maßnahmen: Von den bis Montagabend gemeldeten Neuerkrankungen waren Burgenland, Kärnten, Tirol, Vorarlberg, Salzburg, die Steiermark und Niederösterreich nur im einstelligen Bereich betroffen.
„Bisher kein einziger Cluster ohne Klarheit über Entstehung“
Wichtig, so betonen die Bundesländer ebenso wie das Ministerium, sei die lückenlose Rückverfolgung. Anschober: „Es liegt uns bislang kein einziger Cluster ohne Klarheit über Entstehung und Hintergrund vor.“
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.