Ein 25-jähriger Mann aus Bludenz ist am Landesgericht Feldkirch wegen Mordes an seiner Freundin zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Der Richterspruch ist nicht rechtskräftig. Der bisher unbescholtene Mann erwürgte im Juli vergangenen Jahres in Bludenz seine 21-jährige Lebensgefährtin.
Der Armenier verantwortete sich schuldig. Er könne sich aber nur teilweise an die Geschehnisse erinnern, sagt er jetzt auf der Anklagebank.
Nachrichten an anderen Mann geschickt
Es hatte jedenfalls Streit gegeben in der Nacht auf den 12. Juli 2019 in der Wohnung des langjährigen Paares in Bludenz: Zuerst sah man gemeinsam fern, dann, so meint der Angeklagte, habe er seine Frau beim Austausch von Nachrichten mit einem anderen Mann erwischt. Der 25-Jährige dürfte wohl „ausgezuckt“ sein: Er würgte das Opfer laut Anklage, verletzte es dabei schwer.
Verwandte fanden die Frau schließlich leblos in der Wohnung vor und holten Hilfe. Sie konnte vorerst zwar noch reanimiert werden, starb aber später im Krankenhaus.
Die Geschworenen mussten entscheiden, ob es sich bei der Tat um Mord oder Totschlag gehandelt hat. Ihr Urteil fiel einstimmig aus: Sie werteten das Tötungsdelikt als Mord. Die Haftstrafe wurde mit zwölf Jahren festgelegt. Mildernd waren die bisherige Unbescholtenheit, das Geständnis und die Beeinträchtigung durch den Affekt. Erschwerend war, dass die Tat zum Nachteil eines Familienmitgliedes begangen wurde. Den Hinterbliebenen des Opfers wurden insgesamt 18.000 Euro zugesprochen.
Kronen Zeitung/krone.at
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