Red Bull will nach dem Doppel-Ausfall in Spielberg zurück in die Spur. Motorsportchef Helmut Marko plaudert im „Krone“-Gespräch über die Probleme im Verstappen-Auto und die Kampfansage an Mercedes.
„Krone“: Herr Dr. Marko, wie fällt Ihre Bilanz von Teil eins des Spielberg-Doppels aus?
Helmut Marko: Am Ende war’s leider ein katastrophales Wochenende. Wir sind mit Schwierigkeiten gestartet, im Rennen waren wir dann aufgrund der Reifensituation und des Speeds aber wettbewerbsfähig und hatten mit Verstappen und viel mehr noch mit Albon realistische Siegchancen. Wenn dann aber kein Auto im Ziel ist, ist das nicht erfreulich. Wir sind nicht dort, wo wir sein wollen.
Im Qualifying war Mercedes ja über fünf Zehntel schneller ...
Das ist aber kein Maßstab, da hatten wir Probleme mit dem Motorhandling. In den Diagrammen sieht man, dass wir im Rennen wieder halbwegs dabei waren.
Wie weit ist man bei der Analyse nach den Problemen am Verstappen-Auto?
Das müssen wir mit Honda klären. Die Teile sind nach Japan geflogen worden und werden Mittwoch in der Früh dort untersucht. Erst wenn wir diese Analysen haben, können wir sagen, was wirklich passiert ist.
Ein Mercedes-Sieg im Red-Bull-Revier. Wie sehr schmerzt das in einer womöglich sehr kurzen Saison?
Psychologisch war das ein schwerer Schlag! Wir sind als Team stark genug, um das gutzumachen, aber bei nur wenigen Rennen tut jeder Nuller doppelt weh.
Wie groß ist die Chance, dass Red Bull am Sonntag zurückschlagen kann?
Wir arbeiten fieberhaft an den Problemen, die wir mit dem Chassis oder in der Abstimmung hatten, es ist aber die Frage, wie schnell da die notwendigen Teile kommen. Eins ist aber klar: Im Qualifying sollten wir nicht mehr so eine Watschn von einer halben Sekunde kriegen! Denn der Qualifikationsmodus vom Motor war ein Hammer! Der Rennspeed war dann wieder halbwegs in Ordnung, und wir haben da unsere Möglichkeiten. Alles in allem sehen wir eine realistische Chance, dass wir Mercedes einen besseren Kampf liefern können.
Georg Kallinger, Kronen Zeitung
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