Vor sechs Jahren hat der Social-Media-Riese Facebook den populären Messenger WhatsApp um 19 Milliarden US-Dollar geschluckt. Der Zukauf blieb jahrelang eigenständig, langsam wachsen die Dienste aber immer mehr zusammen: Im Hintergrund werden die technischen Weichen gestellt, damit Facebooks Messenger und WhatsApp kompatibel werden.
Diese Entdeckung hat der App-Programmierer Alessandro Paluzzi gemacht, der eine Betaversion des Facebook Messengers genauer analysiert hat. Im Programmcode entdeckte er Hinweise, die auf eine geplante WhatsApp-Einbindung schließen lassen.
Code deutet auf Import-Funktion für Messenger hin
Die Codefragmente, die Paluzzi entdeckt hat, scheinen dafür gedacht zu sein, Informationen wie blockierte Kontakte oder stummgeschaltete Chats aus WhatsApp in den Facebook Messenger zu übernehmen. Noch handelt es sich bei dem analysierten Messenger freilich um eine Vorabversion, deren Funktionen nicht zwangsläufig auch beim Endkunden ankommen.
Auch Metadaten zu WhatsApp-Konversationen scheint man in den Facebook-Messenger importieren zu wollen - etwa Telefonnummern oder die Anzahl der Nachrichten in einem Chat. Persönliche Daten wie der Inhalt einer Nachricht oder das WhatsApp-Profilbild werden derweil nicht ausgelesen, streicht das News-Portal „WABetainfo“ hervor.
Facebook will Dienste enger verzahnen
Dass Facebook grundsätzlich plant, seine Dienste - neben WhatsApp hat man mit Instagram noch einen weiteren höchst populären Zukauf im Firmengeflecht - enger zu verzahnen und zu vereinheitlichen, hat das soziale Netzwerk schon länger angekündigt.
Um die Zusammengehörigkeit der Dienste zu unterstreichen, hat Facebook vor einigen Monaten die Namen WhatsApp und Instagram beispielsweise mit einem „by Facebook“-Zusatz versehen. Auch will der Konzern mit WhatsApp mehr Geld verdienen und hat angekündigt, in Zukunft Werbung in der Chat-App zu schalten, wie man das auch auf Facebook macht.
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