Dramatische Entscheidungen bei der außerordentlichen Hauptversammlung der teilstaatlichen Casinos Austria. Die gute Nachricht: Es gibt ein ehrgeiziges Zukunftskonzept. Die schlechte Nachricht: 500 von 1700 Mitarbeitern müssen mit einer Kündigung rechnen, es wird ein knallhartes Sanierungskonzept durchgezogen.
Die Generaldirektorin der Casinos Austria, Bettina Glatz-Kremsner, zeigte sich nach der Sitzung erleichtert: „Wir stehen vor tiefen Einschnitten, aber dafür wird das Unternehmen nachhaltig saniert. Wir wollen alle zwölf Standorte profitabel machen.“ 40 Millionen Euro sollen durch die Reduktion von Personal- und Sachkosten in den Casinos und in der Zentrale eingespart werden.
„Werden Unternehmen völlig neu aufstellen“
Glatz-Kremsner: „Wir werden das Unternehmen völlig neu aufstellen und eine maßgebliche Effizienzsteigerung anpeilen.“ Mit diesem scharfen Einschnitt sollte die Basis für die Zukunft gelegt sein, eine zweite Sanierungswelle wird es nicht geben. Viele der Maßnahmen wurden von einer Beratungsfirma vorgeschlagen, was schon im Vorfeld zu Auseinandersetzungen mit dem Betriebsrat geführt hatte. Apropos Betriebsrat: Es werden sofort Gespräche mit der Belegschaftsvertretung über die Form des Personalabbaus begonnen.
Bemerkenswert war, dass beide Großaktionäre, die tschechische Sazka und die staatliche ÖBAG, an einem Strang gezogen haben. Beide Kernaktionäre unterstützen das Sanierungskonzept in vollem Ausmaß. Wichtig für den Tourismus in Österreich ist, dass alle zwölf Standorte erhalten bleiben sollen.
Georg Wailand, Kronen Zeitung
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