Seit Februar

Bergamo: Erstmals keine Intensivpatienten mehr

Ausland
08.07.2020 19:11

Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Italien Ende Februar liegen keine Patienten mehr auf der Intensivstation des Krankenhauses von Bergamo. Laut der „Papa Giovanni XXIII“-Krankenhausleitung wurde der letzte Patient am Mittwoch entlassen, 137 Tage nachdem der erste Covid-19-Fall am 23. Februar eingeliefert worden war. Der Hauptort der Lombardei wurde von der Corona-Krise besonders hart getroffen. 

Im Spital von Bergamo liegen zwar noch einige Coronavirus-Patienten, sie sind jedoch bereits ohne Symptome, berichtete die Generaldirektorin des Krankenhauses Maria Beatrice Stasi. Das Gesundheitspersonal des Krankenhauses hielt in Andenken an die Coronavirus-Todesopfer am Mittwoch eine Schweigeminute ein.

Während des Höhepunkts der Corona-Krise in Italien waren die Intensivstationen der Stadt Bergamo über einen längeren Zeitraum vollkommen überlastet. Patienten mussten deshalb aus der Lombardei ins Universitätsklinikum im deutschen Bonn gebracht werden. (Bild: AFP )
Während des Höhepunkts der Corona-Krise in Italien waren die Intensivstationen der Stadt Bergamo über einen längeren Zeitraum vollkommen überlastet. Patienten mussten deshalb aus der Lombardei ins Universitätsklinikum im deutschen Bonn gebracht werden.

Stadt besonders stark von Pandemie betroffen
Bergamo zählt zu den am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffenen Städten Italiens, in dem fast 35.000 Coronavirus-Todesopfer gemeldet wurden. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen in der gesamten Region Lombardei lag am Mittwoch laut Angaben der Gesundheitsbehörden bei 34. Am Höhepunkt der Epidemie im März waren über 4000 Personen auf Italiens Intensivstationen gelegen.

Der Blick auf Bergamo von der oberen Stadt aus gesehen. Der Hauptort der italienischen Lombardei wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen. (Bild: AFP)
Der Blick auf Bergamo von der oberen Stadt aus gesehen. Der Hauptort der italienischen Lombardei wurde von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen.

Schwere Vorwürfe an italienische Behörden
In Bergamo laufen derzeit einige Untersuchungen wegen der vielen Coronavirus-Todesopfer seit Ausbruch der Epidemie am 20. Februar. Die lombardischen Regionalbehörden werden unter anderem beschuldigt, die Gemeinden Nembro und Alzano Lombardo bei Bergamo Anfang März nicht zur Sperrzone erklärt zu haben, obwohl hier zahlreiche Todesopfer und Infektionsfälle gemeldet worden waren. Der Vorwurf lautet, dass sich die Pandemie in der Region deshalb so stark verbreitet habe, weil die Gemeinden nicht abgeriegelt wurden. 

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt