Ex-Sieger Joost Luiten hat am ersten Tag der Austrian Open im Golf in Atzenbrugg (NÖ) den Ton angegeben. Beim Neustart der Europa-Tour spielte der 34-jährige Niederländer am Donnerstag eine 65er-Runde (7 unter Par) und liegt perfekt im Rennen um seinen zweiten Erfolg im Tullnerfeld nach 2013. Bester der zwölf Österreicher war der Steirer Timon Baltl als Achter (68).
Luiten war mit dem Auftakt nach der Coronavirus-Zwangspause zufrieden. „Es ist schön, wenn man nach einer viermonatigen Pause zurückkommt und sieht, dass das Spiel passt.“ Den sechsfachen Gewinner auf der European Tour (zuletzt Oman Open 2018) gelang trotz des am Nachmittag stärker werdenden Windes eine Runde mit acht Birdies und nur einem Bogey. „Ich habe hier schon sehr gute Ergebnisse erreicht, der Kurs liegt mir, aber man muss die Schläge jedes Jahr wieder treffen.“
Ein Schlag voran
Luiten hatte sich als einer von nur wenigen Topspielern für ein Antreten bei dem kleinen, mit nur 500.000 Euro dotierten und kurzfristig auf die Beine gestellten Turnier entschieden. „Dieses Jahr wird anders sein, als wir es gewohnt waren. Man sollte nicht nur darauf schauen, wo es viele Punkte gibt, sondern darauf, wo man gerne spielt. Darum bin ich hier“, sagte Luiten der APA.
Er führt einen Schlag vor dem schottischen Außenseiter Craig Howie (1.141. der Weltrangliste), der am Vormittag bei Windstille eine makellose 66er-Runde abgeliefert hatte, und dessen Landsmann Marc Warren. Altstar Miguel Angel Jimenez (56), der mit 21 Europa-Tour-Siegen der erfolgreichste Spieler im Feld ist, rangiert an geteilter achter Stelle (68 Schläge), gemeinsam mit Baltl.
Die besten Österreicher
Der 25-jährige Grazer kennt den Platz gut, hat aber seit Februar wegen Rückenproblemen wenig trainiert. Mit fünf Birdies auf den letzten sechs Löchern schob er sich noch ins Spitzenfeld. „Auf den zweiten neun Löchern ist es super gelaufen, da sind einige Putts gefallen“, freute sich Baltl. Mit Prognosen war er aber vorsichtig. „Ich habe lange keine zwei Runden in Folge gespielt, ich muss schauen, wie der Körper reagiert“, sagte der Wahl-Wiener.
Lukas Nemecz und Amateur Niklas Regner, zwei weitere Steirer, lieferten mit je zwei Schlägen unter Par ebenfalls starke Leistungen ab und rangierten auf dem geteilten 30. Platz. Die weiteren Österreicher lagen vorerst unterhalb der bei Par (72) erwarteten Cut-Linie.
Amateur Maximilian Steinlechner kam auf ein Score von eins über Par und muss am Freitag um die Teilnahme an den letzten zwei Runden kämpfen, die er 2018 um einen Schlag verpasst hatte. „Im Großen und Ganzen war es okay“, meinte der 20-jährige Tiroler. „Am Schluss habe ich die mentale Müdigkeit etwas gespürt.“
Markus Brier, der Gewinner der Austrian Open 2006 (in Oberwaltersdorf), musste eine 75 in seine Scorekarte eintragen. Ein Doppelbogey am letzten Loch und ein weiterer Wasserschlag warfen den 52-Jährigen zurück. „Mit Ausnahme dieser zwei Löcher war es solide, aber ich habe nur ein Birdie geschafft, das ist einfach zuwenig“, bekannte der Wiener.
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