Wirbel um FPÖ-General

Hofer verteidigt umstrittenen „Unkraut“-Sager

Politik
09.07.2020 23:01

FPÖ-Obmann Norbert Hofer hat am Donnerstagabend die umstrittene Aussage seines Generalsekretärs Michael Schnedlitz verteidigt, der seine Partei als „Unkrautbekämpfungsmittel“ gegen ungezügelte Zuwanderung empfohlen habe. Wenn Schnedlitz gesagt hätte, Menschen seien Unkraut, dann hätte ihm das nicht gefallen. Das habe Schnedlitz aber nicht gesagt, betonte Hofer in der „ZiB 2“ (siehe Video oben).

Schnedlitz habe vielmehr gesagt, dass die ungezügelte Zuwanderung Unkraut sei, erklärte Hofer. Und der Parteichef gab seinem Generalsekretär insofern recht, als er die ungezügelte Zuwanderung selbst ein „Grundübel“ nannte.

FPÖ-Chef Norbert Hofer in der „ZiB 2“ (Bild: Screenshot/ORF)
FPÖ-Chef Norbert Hofer in der „ZiB 2“

Hofer sieht „üble Verharmlosung der Taten der Nazis“
Kritik übte Hofer daran, dass andere Parteien Schnedlitz eine „Nazi-Sprache“ attestiert hatten. Das sei eine „üble Verharmlosung der Taten der Nazis“. Ein solcher Vergleich sei gefährlich und nicht zulässig.

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz (r.) empfahl seine Partei als „Unkrautbekämpfungsmittel“ gegen Zuwanderung und lobte den Sager von Parteichef Norbert Hofer (l.), dass der Islam gefährlicher als das Coronavirus sei. (Bild: APA/HERBERT P. OCZERET)
FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz (r.) empfahl seine Partei als „Unkrautbekämpfungsmittel“ gegen Zuwanderung und lobte den Sager von Parteichef Norbert Hofer (l.), dass der Islam gefährlicher als das Coronavirus sei.

Scharfe Kritik an „NS-Rhetorik“
NEOS, SPÖ und Grüne hatten scharfe Kritik geübt und die „NS-Rhetorik“ des FPÖ-Generalsekretärs verurteilt. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp attackierte unterdessen die SPÖ und wertete die Kritik als Scheinheiligkeit.

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