Telegram geht nur selten gegen rechtsextremistische Inhalte vor - selbst dann nicht, wenn der Messenger-Dienst auf diese aufmerksam gemacht wird. So finden sich bis heute fragwürdige Inhalte in den Chats des Unternehmens.
Das berichtete der „Spiegel“ am Freitag unter Berufung auf eine Studie der Organisation jugendschutz.net. Demnach wurden rund 200 eindeutig illegale, rechtsextremistische Inhalte über eine interne Meldefunktion der App und per E-Mail an Telegram gemeldet. Nur knapp elf Prozent seien gelöscht worden.
Dem Bericht zufolge finden sich auf Telegram bis heute etwa die Livestream-Videos der Attentäter von Halle und Christchurch. Auch Darstellungen verstümmelter Leichen schwarzer Menschen würden dort verbreitet.
Telegram war 2013 von den Brüdern Nikolai und Pawel Durow gegründet worden. Der Messenger-Dienst ist vor allem deshalb beliebt, weil er stark verschlüsselt ist. Er hat weltweit mehrere hundert Millionen Nutzer.
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