Securitys begleitet

Randale bei Maskenkontrolle am Wiener Westbahnhof

Wien
11.07.2020 06:00

Die meisten Wiener halten sich brav an die Maskenpflicht in den Öffis. Trotzdem gibt es immer wieder ein paar Uneinsichtige. Die „Krone“ begleitete die Securitys der Wiener Linien auf ihrer Streife und wurde Zeuge eines randalierenden Maskensünders ...

Seit dem 1. Juli sind wieder verstärkt Maskenkontrolleure in den Öffis unterwegs. 120 Aufpasser sind tagtäglich im Wiener U-Bahn-Netz auf Patrouille. Die „Krone“ war am Donnerstag bei einem Kontrollgang in der U-Bahn-Station Westbahnhof dabei. Aufseiten der Wiener Linien heißt es, dass es wenige Uneinsichtige gibt, die meisten setzen den Mund-Nasen-Schutz auf Appell unverzüglich auf. Davon konnten wir uns überzeugen - kleinere Diskussionen gab es zwar immer wieder, der Großteil der Fahrgäste verhielt sich aber diszipliniert und befolgte die Regeln.

(Bild: Klemens Groh, krone.at-Grafik)

„Ausnahme, oft kommt das nicht vor“
Ein widerspenstiger Maskensünder wurde dennoch auf frischer Tat ertappt: Der Mann weigerte sich trotz mehrmaliger Aufforderungen, eine Maske anzulegen, und setzte sich sogar mit Fäusten zur Wehr. Mehrere Securitys mussten den Randalierer dann nach draußen befördern. „Dabei handelt es sich um eine Ausnahme, oft kommt das nicht vor“, sagt Michael S., Sicherheitsmitarbeiter der Wiener Linien.

Der Regelfall sei eher, dass die Fahrgäste zunächst auf die Anordnung hingewiesen werden und in letzter Instanz erst eine Geldstrafe über 50 Euro ausgestellt wird.

34 Strafen seit Anfang Juli
Bis jetzt wurden rund 9500 Fahrgäste angesprochen (rund ein Prozent aller Fahrgäste pro Tag). Seit Anfang Juli wurden in ganz Wien 34 Strafen ausgestellt. Die Mehrheit hält sich an den Mund-Nasen-Schutz in den Öffis. Mit intensiveren Durchsagen, Informationen auf Anzeigetafeln, mit auffälligen Piktogrammen sowie Appellen auf der Website und auf allen Social-Media-Plattformen wird auf die Maskenpflicht hingewiesen. „Es hat höchste Priorität, dass die Öffis weiterhin eine sichere Umgebung sind“, betont Anna Maria Reich von den Wiener Linien.

(Bild: APA/Hans Punz)

Fragen und Antworten

  1. Welche Regeln sind in den Öffis gesetzlich vorgeschrieben? 
    In der Verordnung ist in Massenbeförderungsmitteln das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und der Abstand von einem Meter vorgeschrieben. Sind zu viele Menschen im Abteil, fällt der Abstand weg.
  2. Welche Regeln werden über das Gesetz hinaus empfohlen?
    Die Verkehrsbünde haben Verhaltensregeln auszugeben. Zum Niesen/Husten von anderen wegdrehen, Tische (z.B. im Zug) möglichst nicht benutzen und regelmäßig die Hände waschen.
  3. Was passiert, wenn ich in Bus, Bim oder Bahn keine Maske trage?
    Die Mitfahrt kann verweigert werden, auch Strafen zwischen 25 und 50 Euro sind möglich. Im Zug ist es erlaubt, die Maske zum Essen oder Trinken kurz abzunehmen.
  4. Wer kontrolliert die Maskenpflicht in den Öffis?
    Das obliegt in erster Linie den Service- und Sicherheitsmitarbeitern der Verkehrsbetriebe. Sie sollen vor allem hinweisen und aufklären. Es kann auch die Exekutive hinzugezogen werden.
  5. Muss ich am Bahnsteig/an der Haltestelle eine Maske tragen?
    An und für sich nicht - es reicht der Abstand. Es gibt Ausnahmen: Bei den Wiener Linien etwa gilt die Pflicht auch in den U-Bahn-Stationen ab der Entwertersperre in Richtung Bahnsteig.

Kathi Mötzl, Kronen Zeitung

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