Ferienbeginn in West- und Südösterreich: Das bedeutet eigentlich verstopfte Autobahnen. Nicht so in Coronazeiten. Der ÖAMTC hat noch nie so wenig Reiseverkehr auf Österreichs Autobahnen verzeichnet. „Die Tauernautobahn ist de facto leer“, sagte Harald Lasser vom ÖAMTC.
Am Samstag gab es keine nennenswerten Verzögerungen und ein sehr geringes Verkehrsaufkommen, berichtete Lasser. Auch der Reiseverkehr aus Deutschland habe sich durch die Corona-Pandemie deutlich reduziert.
Durch das schlechte Wetter sei am Samstag der Ausflugsverkehr an die Seen oder ins Salzkammergut weggefallen. Der übrig gebliebene Reiseverkehr auf den Transitrouten Richtung Süden sei fast nicht vorhanden gewesen. „Die Tauernautobahn ist de facto leer“, betonte der ÖAMTC-Sprecher. „Es ist an einem Reisesamstag weniger Verkehr als an einem Mittwoch.“
ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler, der seit Jahren über das Staugeschehen berichtet, habe noch nie einen derartig ruhigen Ferienbeginn erlebt. Bei den Baustellenbereichen auf der A10 Tauernautobahn, zwischen Urstein und Hallein sowie zwischen Werfen und Pongau, gebe es zwar zeitweise zähflüssigen Verkehr, aber auch dort, blieb der Stau aus.
Einzig an den Grenzübergängen Spielfeld und Karawanken sei es zu Wartezeiten von bis zu einer Stunde gekommen. Diese seien aber nicht dem großen Andrang der Autofahrer geschuldet, sondern der Abfertigung. Slowenien kontrolliere nun genauer.
Auch wenn die ersten beiden Juliwochenenden erfahrungsgemäß nicht so stark seien, zeichne sich laut ÖAMTC durch Covid-19 ein deutlich geringeren Andrang Richtung Süden ab. Spannend wird die Verkehrssituation noch einmal am letzten Juli-Wochenende, wenn Bayern und Baden-Württemberg als letzte deutsche Bundesländer in die Ferien starten. Es ist normalerweise das stärkste Stauwochenenden der Saison auf Österreichs Straßen.
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