Das deutsche Audio-Start-up Dockin hat mit dem D Fine+ 2 einen neuen Bluetooth-Lautsprecher im Sortiment, der mit bis zu 50 Watt Power und drei Soundmodi drinnen wie draußen eine gute Figur machen soll und sich bei Bedarf als Stereopaar betreiben lässt. Wir haben Probe gehört - und gestaunt, wozu die Box nicht nur im Paarbetrieb fähig ist.
Mit rund zwei Kilo Gewicht, 30 Zentimetern Länge und 10 Zentimetern Höhe bzw. Tiefe ist die Dockin D Fine+ 2 ein recht großer Bluetooth-Lautsprecher der 200-Euro-Klasse. Den Platz nutzt der Hersteller klug aus und pfercht zwei Hoch-, zwei Tief- und Mitteltöner und zwei nach hinten abstrahlende passive Bassmembranen ins unscheinbare, aber robuste und spritzwasserfeste schwarze Gehäuse aus Metall und Kunststoff.
Musik wird über Bluetooth 5.0 in aptX-Qualität (NFC-Pairing) oder über einen Klinkeneingang angenommen, hinter einer Gummiklappe an der Rückseite des Speakers gibt es darüber hinaus eine Rundbuchse zum Aufladen und einen USB-Port, an dem bei Bedarf das Smartphone Strom tanken kann. Dank 9600-mAh-Akku, der die Box im Test bei mittlerer Lautstärke rund zwei Arbeitstage lang mit Strom versorgte, sollte dafür genug Saft bereitstehen.
Durch mehrere Modi vielseitig im Klang
Klanglich lieferte die D Fine+ 2 im Test eine vielseitige Performance ab - nicht zuletzt durch die auf Knopfdruck wechselbaren Klangprofile. Standardmäßig voreingestellt ist ein ausgewogenes, leicht bassbetontes Klangbild. Zusätzlich gibt es einen Bass-Modus mit mehr „Wumms“ für draußen - und einen, der die Höhen in den Vordergrund holt, für drinnen. Gewechselt wird, indem man simultan die Lauter- und Leiser-Taste drückt. Welcher Modus gerade aktiv ist, verrät eine RGB-LED am Gehäuse.
Die meiste Zeit wird man den D Fine+ 2 im Standardmodus betreiben: Im Bassmodus sind Tiefen für Drinnen fast etwas zu dumpf, draußen dafür umso gefälliger. Der Höhenmodus lohnt sich am ehesten für Podcasts, oder wenn der D Fine+ 2 als Box bei der Videowiedergabe genutzt wird und man keine dröhnenden Explosionen wünscht, um die Nachbarn zu schonen.
Ausgewogener, gut definierter Sound
Bei der Musikwiedergabe im Standardmodus bietet der D Fine+ 2 einen ausgewogenen, schön definierten Klang. Das Gespann aus Hoch- und Mittel- bzw. Tieftönern hört sich im gesamten Frequenzspektrum sauber ausdifferenziert und präsent an. Weder geraten Höhen zu blechern, noch mangelt es dem Bass an Härte. Auch die Mitten gehen nicht unter, womit der D Fine+ 2 einen tollen Allrounder für alle möglichen musikalischen Vorlieben abgibt - von Gesang über Gitarren bis hin zu harten Beats.
Besonders lobenswert: Das ausgewogene Klangbild wird bis in hohe Pegel gehalten, der gute Sound bleibt also auch bei Party-Lautstärke erhalten. Eine Voraussetzung sollte für maximalen Hörgenuss aber erfüllt sein: Am besten klingt der D Fine+ 2 frontal in Richtung Zuhörer gerichtet, von Wandnähe profitieren dabei die Bassmembranen. Das sollte man beim Aufstellen beachten. Mitten am Tisch wie manch zylindrischer Rivale ist der D Fine+ 2 deplatziert. In mittlerer Höhe, zum Zuhörer gewandt, macht er seinen Job am besten - und hält durchaus mit deutlich teureren Konkurrenten mit.
Im Doppelpack glatt Kompaktanlagen-Ersatz
Noch einmal besser klingt der D Fine+ 2 im Doppelpack. Wer zwei Exemplare hat, kann diese per Tastendruck zum Stereopaar verbinden - und hat damit schon fast eine Konkurrenz für die heimische Kompaktanlage im Betrieb. Auf breiter Bühne kommen die klanglichen Stärken noch einmal besser zur Geltung, selbst große Räume oder größere Outdoor-Feierlichkeiten beschallt ein Doppelpack Dockin D Fine+ 2 dynamisch und wohlklingend.
Unaufdringlich und mit Wechselakku
Das unaufdringliche Design gefällt und fügt sich schnell in ein Habitat ein, durch die Dichtungen und seine Spritzwasserfestigkeit ist der D Fine+ 2 bei Bedarf auch auf der Baustelle oder am Strand daheim. Ein Tragegurt liegt praktischerweise bei, mit mehr als zwei Kilo hat man es aber freilich nicht mit einem Immer-Dabei-Lautsprecher zu tun, sondern eher mit einem vor allem zu Hause mobilen Gerät.
Mit der gebotenen Akkulaufzeit - die 16 Stunden Herstellerangabe werden im mittleren Lautstärkebereich tatsächlich geliefert - ist man dabei flexibel. Einen ganzen Arbeitstag im Garten holt man locker aus dem wechselbaren 9600-mAh-Akku, selbst bei hoher Lautstärke ist das kein Problem. Zum Stromtanken schließt man die Box anschließend ans Netzteil an, bei dem manch einer vielleicht mehr Freude mit USB-C statt der Rundbuchse gehabt hätte. Dafür wird schnell geladen: In etwas mehr als zwei Stunden war der Dockin D Fine+ 2 im Test vollgeladen.
Die Handhabung gestaltete sich im Test völlig unproblematisch: Stabile und zuverlässige Bluetooth-Verbindung, auch auf einige Meter Distanz; unkompliziertes Pairing mit dem Smartphone oder einem zweiten Speaker; gummierte physische Tasten für alle wichtigen Funktionen; Pairing auch mit mehreren Geräten gleichzeitig möglich. Kurzum: Als mobiler Lautsprecher macht der D Fine+ 2 nichts falsch, das Fehlen einer Freisprechfunktion hat uns im Test nicht weiter gestört.
Fazit: Der Dockin D Fine+ 2 liefert ausgesprochen gefälligen Klang. Er ist ein Allrounder, der sich - auch bei höheren Pegeln - mit vielen Musikgenres verträgt und nicht vor teils weit teureren Rivalen zu verstecken braucht. Die wechselbaren Soundmodi gefallen uns ebenso wie Handling, Optik und Verarbeitung: Robust genug für Strand und Baustelle, aber auch unaufdringlich genug fürs Bücherregal. Als Stereo-Paar stößt die Bluetooth-Box schon fast in Kompaktanlagen-Sphären vor, so gut klingt sie als Duo.
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