Naya Rivera „hatte noch genug Kraft“, um ihren Sohn ins Boot zu bringen, aber „nicht genug, um sich selbst zu retten“. Die Schauspielerin hat nach Erkenntnis der Polizei die letzten Momente ihres Lebens damit verbracht, jene Person zu retten, die sie am meisten liebte.
Seit Montag ist es traurige Gewissheit: Die nach einem Bootsausflug auf dem Lake Piru tagelang vermisste „Glee“-Darstellerin Naya Rivera ist tot. Ihr Leichnam wurde im Wasser treibend entdeckt.
Bub sah Mutter untergehen
Die 33-jährige Schauspielerin hatte am 8. Juli ein Boot gemietet und war mit ihrem vierjährigen Sohn Josey Hollis hinausgefahren, um mit ihm zu schwimmen. Als sie nicht zum Bootsverleih zurückkehrte, begann der Bootsvermieter nach ihr und dem Kind zu suchen. Er entdeckte aber nur Riveras Sohn im Boot. Das Kind habe in einer Schwimmweste im Boot geschlafen und sich mit Handtüchern zugedeckt, berichtet des „People“-Magazin.
Auf einer Pressekonferenz am Montagnachmittag berichtete der Sheriff von Ventura County, Bill Ayub, was der kleine Josey den Behörden über den tragischen Unfall erzählt hat. „Wir wissen aus dem Gespräch mit dem Kind, dass er und Naya irgendwann während ihrer Ausfahrt zusammen im See schwammen. In dieser Zeit beschrieb ihr Sohn, wie Naya ihm half, von hinten auf das Deck zu steigen“, sagte der Sheriff. „Er sagte den Ermittlern, dass er zurückblickte und sie unter der Wasseroberfläche verschwinden sah.“
„Nicht genug Kraft, um sich selbst zu retten“
Ayub erklärte, dass „es viele Strömungen auf dem See gibt, die besonders am Nachmittag auftreten“, und dass die Behörden glauben, dass sie am Nachmittag verschwunden sei. „Wir denken, dass das Boot zu treiben anfing, es war nicht verankert, und dass sie nur noch genug Kraft aufbrachte, um ihren Sohn wieder auf das Boot zu bringen, aber nicht genug, um sich selbst zu retten“, so Ayub.
„Es gibt keine Anzeichen für ein Verbrechen und keine Anzeichen, dass das ein Suizid war“, sagte Ayub. Der Körper der Frau sei nahe der Wasseroberfläche getrieben. Eine Autopsie soll nun die genaue Todesursache klären.
Viele Tragödien bei „Glee“-Stars
In der populären Fernsehserie „Glee“ (2009-2015) hatte die in Kalifornien geborene Rivera die zickige und intrigante Cheerleaderin Santana Lopez gespielt, die sich in eine Mitschülerin verliebt, aber ihre Gefühle hinter Biestigkeit und Arroganz verbirgt.
Es ist nicht das erste Drama unter den Mitwirkenden von „Glee“. 2013 war Riveras Kollege Cory Monteith mit nur 31 Jahren tot in einem Hotel im kanadischen Vancouver gefunden worden. Bei der Autopsie hatten Gerichtsmediziner einen tödlichen Mix aus Alkohol und Drogen entdeckt. Ein weiterer „Glee“-Darsteller, Mark Salling, hatte sich im Januar 2018 mit 35 das Leben genommen. Er hatte sich kurz zuvor vor Gericht des Besitzes von Kinderpornografie schuldig bekannt. „Glee“ ist eine der erfolgreichsten Musicalserien der Welt und wurde in sechs Staffeln ausgestrahlt.
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