Eine Rückkehr zur Maskenpflicht in Supermärkten, wie zuletzt von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner gefordert, ist für Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) „mit Sicherheit ein überlegenswerter Vorschlag“. Derzeit setzt die Regierung aber vorerst jenes angekündigte Ampelsystem ein, das Probleme regional löst, wie Kogler am Dienstag mitteilte. Bereits einen Schritt weiter ist der Handelskonzern Rewe. Nach Angaben eines Sprechers tragen Feinkost-Angestellte in den Tochterunternehmen Billa und Merkur bereits wieder einen Mund-Nasen-Schutz. Auch den Kunden und Kundinnen könnte das wieder bevorstehen.
Die Branche äußerte Verständnis, wenngleich sie einräumte, dass dies auch mit Umsatz- und Frequenzeinbußen einhergehe. Seit der Wiedereinführung der Maskenpflicht in Oberösterreich seien Umsatz und Frequenz im Vergleich zu Anfang Juli um bis zu 25 Prozent zurückgegangen, so der Handelsverband. Der Handel habe aber Verständnis: „Die Gesundheit geht vor und steht über allem anderen.“
Kogler: Lokale Antworten werden Maskenpflicht beinhalten
Die Maßnahmen des Ampelsystems, mit dem man Corona-Ausbrüche eben regional eindämmen will, werden auch eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen beinhalten, erklärte Kogler am Dienstag. Er appelliere aber ohnehin für mehr Eigenverantwortung und Hausverstand - also dafür, in beengten Situationen, die auch im Supermarkt entstehen können, freiwillig eine Maske zu tragen.
„Leute können sich nicht aussuchen, ob sie einkaufen wollen oder nicht“
Rendi-Wagner hatte sich in der „ZiB 2“ für die Wiedereinführung der Maskenpflicht beim Lebensmitteleinkauf ausgesprochen: „Der Supermarkt ist ein Grundversorgungsmarkt, wo Leute hinmüssen, die können es sich nicht aussuchen, ob sie einkaufen wollen oder nicht, auch Ältere, auch Risikopersonen.“
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