Nach „Kirchen-Cluster“

Covid-19-Ausbruch in Schlachthof im Weinviertel

Niederösterreich
15.07.2020 17:20

Während beim „Kirchen-Cluster“ in Wiener Neustadt inzwischen bereits fünf Folgeinfektionen bekannt wurden, ist es in einem Fleischereibetrieb bei Eggenburg an der Grenze zwischen Wald- und Weinviertel ebenso zu einem Corona-Ausbruch gekommen. Am Mittwochnachmittag war die Zahl der Infizierten auf 34 angestiegen. Alle 244 Kontaktpersonen werden jetzt getestet und in Quarantäne geschickt. 

Die Lage in Niederösterreich spitzt sich zu. Fünf der 270 Kontaktpersonen des „Kirchen-Clusters“ in Wiener Neustadt, und somit insgesamt bereits neun Mitglieder der Glaubensgemeinschaft, wurden inzwischen positiv auf das Coronavirus getestet. „Mit weiteren Folgeinfektionen ist ob der Vielzahl an isolierten Personen sicherlich zu rechnen“, heißt es dazu aus dem blau-gelben Sanitätsstab.

(Bild: Imre Antal)
(Bild: Imre Antal, krone.at-Grafik)

34 Erkrankte registriert
Doch das dürfte nicht der einzige neue Cluster im Land zwischen Enns und Leitha sein. Wie die „Krone“ erfuhr, kam es in einem Fleischereibetrieb bei Eggenburg im Weinviertel zu einem weiteren Ausbruch. Mit Stand Mittwochnachmittag zählte man 34 Infizierte. „Insgesamt 244 Kontaktpersonen werden jetzt getestet und in Quarantäne geschickt“, schildert Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP). Der Betrieb selbst wurde umgehend geschlossen, eine behördliche Schließung bislang nicht angeordnet.

Seitens des Betriebs hieß es gegenüber der „Krone“, dass man bereits seit Anfang März - im Zuge des Coronavirus-Ausbruchs in Österreich - tägliche Fiebermessungen durchgeführt habe, auch mit Masken seien die Beschäftigten ausgestattet, ebenso seien Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt worden. Nach dem Covid-19-Ausbruch in einem Betrieb in Oberösterreich habe man sich dazu entschlossen, an freiwilligen Screening-Tests teilzunehmen. Diese seien schließlich um einige Tage vorgezogen worden, dabei traten die Fälle zutage.

„Bunter Querschnitt“ betroffen
Von der behördlichen Absonderung betroffen sei ein bunter Querschnitt der Firma, „von Büroangestellten bis hin zur Geschäftsleitung“. Aktuell stehe der Betrieb erstmals seit vielen Jahrzehnten still, betonte das Unternehmen. 

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