Die Wiener Technologiefirma Frequentis bangt um 31 Millionen Euro. Das börsennotierte Unternehmen ist einer der großen Kunden der von einem Bilanzskandal erschütterten Commerzialbank Mattersburg. Die Aktie des Konzerns für Sicherheitstechnik sackte daraufhin am Mittwochnachmittag an der Wiener Börse um mehr als acht Prozent ab.
Frequentis, einer der weltweit führenden Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für sicherheitskritische Einrichtungen, hält bei dem burgenländischen Geldhaus, das nun liquidiert wird, laut eigenen Angaben Einlagen in Höhe von ungefähr 31 Millionen Euro. Die gesetzliche Einlagensicherung greift allerdings nur bis zu 100.000 Euro für Sparer.
Man „beobachtet die Situation sehr genau und evaluiert alle Maßnahmen“, um seine Rechte zu wahren, so das Unternehmen. „Bei anderen Banken verfügt die Frequentis-Gruppe per 30. Juni 2020 über Einlagen von mehr als 56 Millionen Euro.“ Das Geld liege sowohl auf Banken in Österreich als auch in anderen europäischen Ländern sowie in Asien und Amerika.
„Keine Auswirkungen auf operatives Geschäft“
Frequentis, das knapp 2000 Mitarbeiter beschäftigt, habe unmittelbar nach Bekanntwerden der Verwerfungen bei der Mattersburger Bank etwaige Auswirkungen geprüft: Das alles habe keinen Einfluss auf das operative Geschäft. „Das operative Geschäft bei Frequentis geht in gewohntem Umfang weiter. Trotz der Corona-Krise sind wir mit Aufträgen voll ausgelastet“, so Finanzchefin Sylvia Bardach.
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