An den letzten Rabbiner Salzburgs erinnert nun ein Stolperstein vor der Synagoge in der Lasserstraße: Künstler Gunter Demnig verlegte am Mittwochnachmittag einen Stein für David Samuel Margules, der 1939 aus Salzburg flüchten musste - neben jenen für dessen Vorgänger Rabbiner Adolf Altmann.
Gestiftet hat den 442. Salzburger Stein das Christian-Doppler-Gymnasium. Für Margules ist es nicht der erste Stolperstein in der Stadt: Bereits im Jänner wurde vor seinem Wohnhaus am Josef-Mayburger-Kai 38 ein Andenken verlegt. „Wir haben festgestellt, dass Margules eigentlich genau so lange und oft in der Synagoge war,wie er daheim war - wenn man die Schlafzeit abzieht“, sagt Hanna Feingold, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, die derzeit rund 68 Mitglieder im gesamten Bundesland zählt.
Der gebürtige Lemberger Margules war ab 1930 in Salzburg tätig und wurde am 12. November 1938 in das KZ Dachau deportiert. Er wurde allerdings gegen Jahresende 1938 entlassen und konnte im Februar 1939 nach England ausreisen. Der Rabbiner verstarb im Jahr 1951 in Cambridge.
Im August folgen 28 neue Steine für in der NS-Zeit verfolgte Schauspieler und Künstler der Festspiele vor dem Festspielhaus und dem Mozarteum.
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