Hohe Ansteckungsquote
Israels Regierung plant Wochenend-Lockdowns
Nach einem starken Anstieg der Corona-Infektionen erwägt die israelische Regierung, mit Lockdowns an Wochenenden eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Auch Versammlungsbeschränkungen sind geplant. Im Freien dürfen demnach nur noch bis zu 20 Menschen zusammenkommen, in geschlossenen Räumen zehn. Weiters sei die Schließung von Fitnessstudios vorgesehen, Restaurants werde die Bewirtung an Tischen untersagt.
Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus war zuvor in Israel auf ein Rekordhoch gestiegen. Dem Gesundheitsministerium zufolge waren am Mittwoch 1780 Fälle gemeldet worden. Getestet wurden an dem Tag 25.997 Menschen, die Ansteckungsquote war mit rund sieben Prozent ebenfalls so hoch wie nie zuvor. Die neuen Maßnahmen, darunter auch Versammlungsbeschränkungen, so berichtet die Nachrichtenseite „Ynet“, sollen die Ausbreitung des Virus verhindern. Das Kabinett soll am Donnerstagabend zusammenkommen, um über weitere Schritte zu entscheiden.
Mitte Mai war die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Israel noch im niedrigen zweistelligen Bereich gelegen. Nach raschen Lockerungen schnellten die Zahlen jedoch seit Ende Mai immer weiter in die Höhe.
Land ächzt unter den Folgen der Krise
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde zu Beginn der Pandemie für sein Krisenmanagement gelobt. Inzwischen steht er aber stark in der Kritik. Die Wirtschaft des Landes ächzt unter den Folgen der Krise, die Arbeitslosigkeit liegt bei 21 Prozent.
Zur Abmilderung der ökonomischen Konsequenzen hat die Regierung ein milliardenschweres Hilfspaket beschlossen. Außerdem kündigte Netanjahu am Mittwochabend eine Einmalzahlung für alle Bürger an.
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