Nach dem Todesdrama in einer Kinderwunsch-Klinik in Baden in Niederösterreich hat der 60-jährige Anästhesist gestanden, die bereits angestochene Injektionsflasche des Narkosemittels im Privatkühlschrank gelagert zu haben. Ein dadurch entstandender Keim führte bei einer Patientin schließlich zum Tod.
Die Ursache für den tragischen Tod einer Frau, die sich Anfang Juni für einen Routineeingriff in das Wunschbaby-Institut Baden begab, scheint nun geklärt zu sein: Das eingesetzte Narkosemittel Propofol wurde vor dem Eingriff unsachgemäß gelagert. Statt unter sterilen Bedingungen wurde die Arznei im privaten Kühlschrank des Anästhesisten aufbewahrt, wie der Mediziner bei seiner Einvernahme gestand.
Zwei Frauen überlebten knapp
Das bereits angestochene Injektionsfläschchen dürfte unter diesen Bedingungen der Nährboden für Keime geworden sein, schreibt der „Kurier“. Mia P. (32) verstarb, wie berichtet, aufgrund eines Keimes. Zwei weitere Frauen haben den Eingriff knapp überlebt.
Der beteiligte Anästhesist bedauere das Ableben der Patientin zutiefst, so Rechtsanwalt Gerhard Huber über seinen Mandanten. Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt ermittelt in der Causa wegen grob fahrlässiger Tötung sowie grob fahrlässiger schwerer Körperverletzung.
Kronen Zeitung, krone.at
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