Festnahme nach der geplanten, aber letztlich durch einen Zufall verhinderten Gasexplosion in einem Mehrparteienhaus in der Degengasse in Wien-Ottakring: Der 61 Jahre alte Pole wurde gefasst. Er ließ sich auf der Straße widerstandslos festnehmen.
Wie krone.at am Freitagnachmittag auf Nachfrage bei der Polizei erfuhr, wurde der dringend tatverdächtige und seit dem Vorfall gesuchte 61-Jährige am Vormittag gegen 9 Uhr aufgegriffen - und zwar just in jenem Bezirk, wo er noch Tage zuvor den Tod zahlreicher Menschen in Kauf genommen hatte.
Auf Höhe Thaliastraße 113 - vor einem Gemeindebau - sei der Flüchtige auf der Straße unterwegs gewesen. Bei der Festnahme habe er keinen Widerstand geleistet, so Polizeisprecher Markus Dittrich.
Höchst explosive Gas-Konzentration
Wie berichtet, ist es lediglich einem Zufall zu verdanken, dass es am Dienstag in der Degengasse zu keiner Gasexplosion gekommen war. Der Verdächtige hätte an diesem Tag delogiert werden sollen, hatte seit Monaten keine Miete mehr bezahlt. Nur die Wahl des Geräts - es wurde eine funkenfreie Methode für die Türöffnung gewählt - verhinderte eine verheerende Explosion. Denn als die Anwesenden in die Räumlichkeiten gelangt waren, nahmen sie umgehend Gasgeruch wahr - die Konzentration stellte sich letztlich als höchst explosiv heraus. Ein Funke hätte wohl ausgereicht, um das Luft-Gas-Gemisch zu entzünden.
Rasch stellen die Ermittler fest, dass an einer Gaszuleitung zur Therme hantiert worden war. Der Mieter, der zu diesem Zeitpunkt bereits verschwunden war, galt als dringend tatverdächtig. Seither wurde nach ihm gesucht, seit Donnerstag auch offiziell per Fahndungsbild. Nun kam es zur Festnahme - die Einvernahme des Verdächtigen läuft.
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