Fünf Motorsägen sind im Einsatz, Ketten und Seile liegen an den Arbeitsstätten, um das Bruch- und Totholz zu entfernen. Brauchbares Holz wird als Brennholz verwendet, Wege werden bereinigt und gesichert.
Frauenpower im Wald
Die ehrenamtlichen Helfer sind in kleine Gruppen eingeteilt, über mangelndes Interesse kann sich Andreas Hölzl nicht beschweren. Besonders freut ihn der Trend, dass weibliche Kräfte „fast Überhand nehmen und mit großem Einsatz bereit sind, Verantwortung für das Umwelt-Erbe zu tragen.“ Die Arbeitswoche geht von Sonntag bis Samstag, die Arbeitszeit von 8 bis 18 Uhr verbringen die Forst-Trupps mit einer Stunde Mittagspause im Gelände.
Platz schaffen für geschützte Tierarten
Die Waldfläche wurde nach einem massiven Lawinenabgang in den 1980er-Jahren schwer beschädigt und in den 1990ern hauptsächlich mit Fichtenbesatz rekultiviert. Das soll sich jetzt aber ändern: Nicht zuletzt durch die ungünstigen Prognosen für die Fichtenbestände wird das Augenmerk vermehrt auf Laub- und Hartholzbestand gelegt, aber auch auf Tannen.
Biodiversität als Ziel
Kommerzielle Interessen spielen bei der Aufforstung keine Rolle, wie Hölzl erläutert: „Unser Ziel ist es dem Wald die Biodiversität zurückgeben, damit sich die geschützten Tierarten wie Auer- und Birkhahn entwickeln können.“ Von den Arbeiten könnten aber auch Alpinsportler profitieren, denn sie sollen helfen, die alten Hochwald-Abfahrten der 1950er- bis 1970er-Jahre wiederzubeleben. Das Angebot soll nicht zuletzt helfen, den seit Jahren schwelenden Konflikt zwischen Liftbetreibern und Skitourengehern zu entschärfen.
Reinhard Reisinger, Bürgermeister von Spital am Semmering, dankt dem Alpenverein. „Eine intakte Natur ist wichtig für uns als Tourismusgemeinde.“ Immerhin sind gut 80 Prozent der Gemeindefläche Waldgebiet.
Peter Bernthaler, Kronen Zeitung
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