Fischen beruhigt! Zum Angeln an die Pram in Oberösterreich „flüchtete“ Robin G., nachdem eine Gewalttat, bei der er seine Familie und sich töten wollte, in Rainbach im Innkreis gescheitert war. Dort erreichte ihn ein Ermittler telefonisch, und ein Freund brachte ihn zur Polizei. Motiv für den Ausraster: Er hatte am Handy der „Ex“ einen Nebenbuhler entdeckt.
Vor zwei Wochen war die Beziehung von Robin und Johanna in die Brüche gegangen, die 26-Jährige ließ ihren um fünf Jahre jüngeren „Ex“ in der früheren Familienwohnung in Rainbach nächtigen, damit er bei seiner Tochter (10 Monate) sein konnte. Auch in der Nacht zum Freitag, als gegen 1.30 Uhr ein Streit eskalierte, nachdem er am Handy der „Ex“ gesehen hatte, dass sie ein sexuelles Verhältnis mit einem anderen Mann hat. Da sah der frühere Soldat, den Bekannte als „völlig harmlos“ beschreiben, Rot, würgte Johanna zur Bewusstlosigkeit. „Zum Tathergang ist der Verdächtige geständig“, sagt Alois Ebner von der Staatsanwaltschaft Ried.
Fünfjähriger schilderte Tat
„Plötzlich ist das Licht ausgegangen“, erzählte Alexander (5) der Polizei, wie sein Stiefpapa ihn und Ida-Marie mit in die Wanne genommen und einen angesteckten Toaster ins Wasser hatte fallen lassen. Der FI-Schalter hatte ausgelöst.
„Willst uns umbringen?“
Alexander kam ins Kinderzimmer, war außer Gefahr. Er schrie, weckte seine Mutter. Die sah neben sich im Bett Robin mit Ida-Marie im Arm: „Willst uns umbringen?“, rief sie, als sie Gas roch - es kam aus zwei im Zimmer stehenden Kartuschen. „Ob das ein tauglicher Versuch war, eine tödliche Konzentration herzustellen, muss ein Sachverständiger klären“, so Ebner.
U-Haft verhängt
Dann floh Robin (die Unschuldsvermutung gilt) zu seinen Eltern, ging nicht zur Arbeit, kaufte sich eine Fischerkarte, und beim Angeln an der Pram rief ihn ein Ermittler an. Ein Freund, der mit fischen war, brachten Robin zur Polizei - der 21-Jährige sitzt nun in U-Haft.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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