6 Verdächtige in Haft
Schlepper nutzten Segeljachten für Überfahrten
Sechs mutmaßliche Schlepper sind am Wochenende in Griechenland festgenommen worden. Ihre Taktik: Sie schmuggelten ihre „Kundschaft“ mit Segeljachten von der Insel Korfu nach Italien. Einer der Verdächtigen wurde am Freitag auf einem Boot verhaftet, als er gleich 23 Migranten an Bord hatte.
Der Schlepperring hatte für seine Geschäfte vier Segeljachten mit einer Länge von zehn bis 15 Metern angeschafft. Je Boot konnten mindestens 15 Migranten befördert werden. Die Jachten wurden unter dem Namen von bulgarischen Bürgern registriert, die nicht die Eigentümer der Fahrzeuge waren.
Migranten mussten Schleppern 5500 Euro zahlen
Die mutmaßlichen Schlepper sollen mindestens seit Juni 2019 aktiv gewesen sein. Die Migranten wurden mit Autos oder Bussen nach Korfu gebracht, wo sie vor der Überfahrt in Hotels übernachteten. Der „Dienst“ kostete pro Person etwa 5500 Euro, berichtete die Polizei.
Im Zuge von Razzien auf der Insel und in der Region rund um Athen konnten sechs Mitglieder der Bande nun geschnappt werden, unter ihnen sei ein Grieche, der Rest sei aus anderen Staaten. Nach fünf weiteren Verdächtigen wird noch gefahndet.
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