Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Eine Frage, mit der sich seit rund zwei Wochen ein Gericht in London beschäftigen muss. Dort trafen Johnny Depp und Amber Heard nun etwa zwei Jahre nach ihrer Scheidung wieder aufeinander. Die Vorwürfe, die beide vorbringen, wiegen hart - und lassen beide in keinem guten Licht erscheinen. Am Montag wurde die Schauspielerin nun erstmals verhört und erklärte unter Eid: „Er hat mir viele Male explizit damit gedroht, mich zu töten.“
Rasende Eifersucht als Motiv für Todesdrohungen? Amber Heard erklärte nun vor Gericht, dass sie in der Ehe mit Johnny Depp sogar Angst um ihr Leben haben hätte müssen. Der Schauspieler sei nämlich rasend eifersüchtig gewesen und habe seiner Gattin vorgehalten, sie hätte Affären mit acht - sehr berühmten - Männern gehabt.
Todesdrohungen und tätliche Angriffe
Unter anderem habe der 57-Jährige seiner damaligen Ehefrau vorgeworfen, sie habe Sex mit Leonardo „Kürbiskopf“ DiCaprio, Channing „Kartoffelkopf“ Tatum, Kevin Costner, Eddie Redmayne oder James Franco gehabt, gab Heard vor Gericht zu Protokoll, berichtete die „Daily Mail“. Hätte sie für einen ihrer Filme eine Sexszene drehen müssen, habe sich Depp zudem beschwert, dass die Leute dafür zahlen, um zu sehen, wie sie „vor der Kamera gev****t“ wird, fuhr die Aktrice in ihren Ausführungen fort.
Mehrfach habe Johnny Depp ihr explizit gedroht, sie umzubringen und zu vergewaltigen, gab Heard weiter an. „Ich musste mich rechtfertigen, warum ich einen Film mache, und es war noch viel schlimmer, wenn es Küsse oder Sexszenen darin gab“, schilderte sie. Vor allem, wenn ihr Ehemann „betrunken oder high“ war, sei es schlimm geworden. „Er hatte abfällige Spitznamen für alle meine männlichen Co-Stars, die er als sexuelle Bedrohung betrachtete.“
Manche Vorfälle waren so schwerwiegend, dass ich dachte, er tötet mich. Entweder absichtlich oder weil er die Kontrolle verliert und zu weit geht.
Amber Heard
Nicht nur einmal habe sie schreckliche Todesangst gehabt, so Heard weiter. Depp habe sich etwa eines Tages in blinder Wut auf sie gestürzt, sie gewürgt und ihr gedroht: „Ich werde dich töten und deine Leiche f****n.“ Gegen Ende der Beziehung seien Depps Angriffe, die von Anschreien über Treten bis Würgen gereicht hätten, immer häufiger und gewalttätiger geworden, erklärte die 34-Jährige weiter. „Manche Vorfälle waren so schwerwiegend, dass ich dachte, er tötet mich. Entweder absichtlich, oder weil er die Kontrolle verliert und zu weit geht.“
Zeuge belastet Heard schwer
Erst Ende letzter Woche zeichnete ein Zeuge im Verleumdungsprozess von Hollywoodstar Johnny Depp jedoch ein ganz anderes Bild. Isaac Baruch, ein langjähriger Freund des Filmstars, erklärte vor Gericht, dass Heard Fotos gefälscht habe, um Verletzungen durch einen Angriff von Depp vorzutäuschen. Heard habe Depp auf diese Weise „während der Scheidung erpressen wollen“.
Auf einem der besagten Fotos sind rot unterlaufene Stellen in Heards Gesicht zu sehen. Baruch, der in dem Penthouse-Komplex des Paares in Los Angeles wohnte, sagte aus, er habe die 34-Jährige am Tag nach dem angeblichen Angriff aus nächster Nähe gesehen. Dabei habe er keine Rötung oder sonstige Spuren einer Verletzung feststellen können. Depps Anwalt behauptete, die Schauspielerin habe das Foto sowie weitere Aufnahmen, die als Beweismittel gegen den Hollywoodstar dienen sollen, mit Photoshop manipuliert.
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