Er wollte nur „einen Kumpel besuchen“ - der Ausflug im August 2019 endete für einen Wiener Polizisten (54) am Campingplatz von Pernitz in Niederösterreich mit dem Tod. Der Gruppeninspektor wurde mutmaßlich von seiner Frau mit dem Auto getötet. Am Montag kehrte die Mordverdächtige, die sich auf freiem Fuß befindet, zum Tatort zurück - und vergoss dort bittere Tränen.
Es war das Stammlokal des Ehepaares L., das sie so oft besuchten. Wie auch am 13. August des Vorjahres. Mit ihrem schwarzen Peugeot bogen der Wiener Gruppeninspektor und seine Frau (56) an jenem verregneten Sommerabend in die Einfahrt des Campingplatzes im niederösterreichischen Pernitz. Vermutlich, um mit dem befreundeten Chef des Camping-Lokals zu plaudern und alkoholische Getränke zu konsumieren.
Doch an jenem Abend dürfte sich ein heftiger Streit unter den Eheleuten entwickelt haben. Wenig später lag der Polizist im nassen Gras, mit massiven Knochenbrüchen und einer gequetschten Lunge. Ein Auto hatte den Inspektor überrollt, nur noch der Tod konnte festgestellt werden.
Meine Mandantin ist vom Tode ihres Mannes noch so schwer erschüttert, es hat sich nicht um einen Mord, sondern um einen Unfall gehandelt.
Rudolf Mayer, Anwalt der Verdächtigen
Ehefrau „schwer traumatisiert“
Am Montagnachmittag kehrte die Ehefrau, die sich nach dem Drama in eine psychiatrische Anstalt „zurückgezogen“ hatte, an den Tatort zurück - auf freiem Fuß, trotz aufrechten Mordverdachts. Nicht von der Mordtheorie überzeugt ist ihr Top-Anwalt Rudolf Mayer. Er bezeichnet die Ehefrau des Toten als schwer traumatisiert: „Sie hat schon einmal einen Mann verloren, das kann nicht schon wieder passieren!“
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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